Badkeramik ist schwer, aber hygienisch durch die glatte Oberfläche. Weniger schwer, aber ebenfalls für Aufsatzwaschbecken gebräuchlich, ist Mineralguss. Beide Materialien findest du überwiegend in Weiß, Creme oder Braun, selten Schwarz und anderen Farbvarianten. Gläserne Aufsatzwaschbecken können durchsichtig oder blickdicht eingefärbt sein.
Ihre hygienischen Eigenschaften sind mit denen von Sanitärkeramik vergleichbar. Deutlich kostenintensiver und in ihrer Form der Steinstruktur folgend, sind Aufsatzwaschbecken aus Naturstein. Die Außenform ist dabei rau, wie der Stein geschlagen wurde. Das Innere des Beckens ist poliert und dadurch leichter zu reinigen.
Empfindlich für hohe Temperaturen und gleichzeitig leichter als Keramik oder Mineralguss sind Aufsatzwaschbecken aus Acryl, Edelstahl oder Holz. Beachte bei allen Materialien, dass sie zwar robust, aber trotz säureresistenter Eigenschaften farbanfällig sind. Zum Beispiel musst du ein solches Becken schützen, falls du dort deine Haare färbst oder mit ähnlich aggressiven Chemikalien hantierst. Bei Steinmodellen ist auch der Pflegeaufwand höher durch die porige statt geschlossene Oberfläche, auch auf der polierten Innenseite.
Der erste Montageschritt für dein neues Aufsatzwaschbecken ist der Einbau eines Eckventils. Umwickle dazu das Gewinde mit Dichtungshanf und streiche es mit Dichtpaste ein. Drehe das Eckventil zunächst von Hand ein Stück weit ein und ziehe es anschließend mit Armaturenzange oder Maulschlüssel fester. Drehe jetzt das Gewinde nicht mehr zurück, damit der Dichtungshanf nicht mehr verrutschen kann. Bohre jetzt Löcher in die Waschtischplatte, für die Badarmatur und den Beckenablauf.
Miss dafür zunächst den Lochdurchmesser. Bei Standard-Aufsatzwaschbecken sind dies 35 mm für die Armatur und 45 mm für den Beckenablauf. Markiere beide Bohrlöcher und arbeite mit einer Lochsäge für ein präzises Ergebnis. Falls der Waschtisch-Unterschrank noch nicht befestigt ist, kannst du ihn nun durch Vorbohren und Einschrauben befestigen. Setze jetzt dein Aufsatzwaschbecken auf die vorgesehene Position. Dichte die Auflagefläche zwischen Becken und Waschtisch mit einer Silikonwulst ab. Im letzten Schritt schiebst du den Siphon in die Muffendichtung am Wandanschluss. Falls das etwas schwer funktioniert, erleichtert Gleitmittel am Rohrende den letzten Einbauschritt. Prüfe nochmals alle Dichtungen, um keine Wasserschäden zu riskieren.
Der Klassiker zum Aufsetzen eines Waschbeckens im Badezimmer ist der Waschtisch-Unterschrank. Seine Arbeitsplatte muss ein Loch für die Installation und eines für den Ablauf besitzen. Es ist auch möglich, eine Einbau-Arbeitsplatte gegen eine Holzplatte auszutauschen und die nach der Montageanleitung vorzubereiten.
Unterschränke werden stehend oder hängend montiert. Das Aufsatzwaschbecken darf bei hängender Montage nicht die Tragfähigkeit des Unterbaus überschreiten. Garantiert robust für alle Varianten, Größen und Gewichte von Aufsatzwaschbecken sind Kommoden. Auch ein einfaches Waschtischgestell wird durch ein schickes Aufsatzwaschbecken optisch und technisch aufgewertet.
Bei der Auswahl deines neuen Aufsatzwaschbeckens sind Platz und Design entscheidende Faktoren. Zu einer eckigen Armatur passen eckige Becken besser, zu klassisch runden Entnahmehähnen besser runde oder ovale Modelle. Ob du die Beckenfarbe Ton in Ton oder im Farbkontrast wählst, hängt von Raumgröße und der übrigen Badeinrichtung ab. Je heller Möbel und Becken, desto weiter wirkt das Bad. Am Becken selbst hast du nach der Auswahl von Form, Farbe und Material keinen Spielraum. Beachte allerdings, wie viel Platz in der Tiefe unter dem Badspiegel übrig ist. Eventuell ist eine flache Beckenschale besser geeignet als ein Becken mit hohem Rand.
Ein Aufsatzwaschbecken aus Glas kann den Raum weiter wirken lassen, wenn sein Farbton transparent ist. Nutze den Stauraum unter dem Aufsatzwaschbecken optimal. Hängende Modelle erlauben es zum Beispiel, noch eine Personenwaage oder einen Badteppich am Boden zu platzieren. Aufstelltische mit Aufsatzwaschbecken bieten ein paar mehr Zentimeter Stauraum. Diesen kannst du allerdings nur in Schubladen, mit Schwenktüren oder Regalelementen maximal ausnutzen. Aufsatzwaschbecken sind eine moderne Alternative zum Einlasswaschbecken. Beliebt sind sie wegen der Farben- und Formenvielfalt, der simplen Montage und der modernen Ausstrahlung. Bei der Auswahl der Materialien solltest du die übrige Badezimmereinrichtung mit berücksichtigen.