Eckwaschbecken

• Materialien für Eckwaschbecken und deren Eigenschaften
• Anleitung: Eckwaschbecken fachgerecht installieren
• Eckwaschbecken im Raum optimal platzieren
• Eckwaschbecken richtig reinigen und pflegen
• Designvarianten von Eckwaschbecken
• Eckwaschbecken mit nützlichem Zubehör ergänzen

Materialien für Eckwaschbecken und deren Eigenschaften

Ein gängiges Material für Sanitäreinrichtungen ist Keramik. Diese glatte, nahezu porenfreie Oberfläche ist pflegeleicht und widerstandsfähig gegen Säuren. Weniger robust, aber ebenfalls häufig bei Eckwaschbecken vorzufinden, ist Mineralguss. Dieses mineralische Material ist preiswert, muss allerdings von Säuren und färbenden Substanzen ferngehalten werden. Edel sehen Eckwaschbecken aus Glas aus. Sie sind entweder vollständig transparent oder aus buntem Glas gearbeitet.

Hochpreisige Modelle können auch aus Naturstein gefertigt sein, häufig aus Granit oder Marmor. Weitere Materialien sind Acryl, Beton, Holz oder Stahl. Solche individuellen Becken geben deinem Badezimmer eine besonders luxuriöse Note.

Anleitung: Eckwaschbecken fachgerecht installieren

Für die Befestigung deines Eckwaschbeckens benötigst du neben dem Becken zwei Dübel, zwei Führungsschienen aus Kunststoff, zwei Stockschrauben, zwei Unterlegscheiben und zwei Befestigungsmuttern. Das Set deiner Mischbatterie soll einen Wasserhahn, zwei Trinkwasserschläuche, Unterlegscheiben und Muttern enthalten.

Als Ablaufgarnitur benötigst du einen Ventilkelch, ein Ventilunterteil und einen Dichtungsring. Vollständig wird dein Eckwaschbecken mit einem Siphon, zwei Dichtungsringen und einer Wandrosette. Bereite außerdem Werkzeug zum Markieren, Bohren und Schrauben vor. Nun kann es losgehen:

• Schritt Eins - Vorbereitungen: Stelle im Badezimmer zunächst die Wasserzuleitung ab und markiere mit Zollstock und Stift die Stellen auf Wandhöhe, an denen das Eckwaschbecken auf den Stockschrauben fixiert wird
• Schritt Zwei - Bohren: Benutze für vorsichtiges Bohren zuerst einen Fliesenbohrer, nach dem Durchdringen der Fliesen einen Steinbohrer im gleichen Durchmesser (für einen festen Sitz auch schwerer Eckwaschbecken benötigst du Bohrlöcher in einer Mindesttiefe von 85 cm); stecke Dübel fest in die Löcher und drehe nun - am besten mit einem Schraubenschlüssel - die Stockschrauben ein (schaut nur noch das Gewinde für die Muttern heraus, sitzen sie korrekt)
• Schritt Drei - Wasserleitungen anschließen: Schraube ohne Werkzeug beide Trinkwasserschläuche von unten in die Mischbatterie und befestige die Gewindestäbe am Wasserhahn und stecke von unten die Auflageplatte hinein; setze obenauf die Mischbatterie mit Dichtungsring auf das Eckwaschbecken und führe die Schläuche von oben durch die Öffnung im Waschbecken; drehe abschließend von unten den harten Dichtungsring, Unterlegscheibe und Mutter an
• Schritt Vier - Materialspannung verhindern: Bestreiche die Rückseite deines Eckwaschbeckens überall dort mit Sanitär-Silikon, wo es Wandkontakt bekommt (dies verhindert künftige Materialspannungen bei Temperaturunterschieden)
• Schritt Fünf - Eckwaschbecken positionieren: Hebe das Eckwaschbecken mit der zweiten Hilfsperson hoch und schiebe es über die Stockschrauben (schiebe hierauf Führungsschienen und Unterlegscheiben, zunächst genügt es, die Muttern handfest anzuziehen); prüfe jetzt den waagerechten Sitz mit der Wasserwaage und ziehe mit dem Schraubenschlüssel so lange nach, bis das Becken sanft an der Wandecke - auf beiden Seiten - anliegt
• Schritt Sechs - Eckventile: Umwickle das Gewinde der Eckventile mit Hanf oder Teflonband und drehe die so abgedichteten Ventile mit dem Schraubenschlüssel fest in Kalt- bzw. Warmwasserleitung (die Zapfen müssen nach oben zeigen)
• Schritt Sieben - Wasser- und Ablaufanschlüsse vervollständigen: Schraube die Trinkwasserschläuche wie vom Hersteller gezeigt an die Eckventile und lege dazu unbedingt die Dichtungsringe ein; dichte den Ventilkelch der Ablaufgarnitur mit Kitt ab und schraube den Kelch von unten so mit dem Unterteil des Ventils fest, bis Kitt herausgepresst wird
• Schritt Acht - Siphon und Versiegelung: Schraube den Siphon - ebenfalls nach Herstellerangabe - zusammen und führe den breiten Gummidichtring aus der Packungsbeilage ein, stülpe die Rosette über den Siphon und stecke ihn mit dem Rohrende in den Dichtring des Abflussrohres; teste nun die Dichtigkeit, indem du den Wasserlauf wieder öffnest und abschließend versiegelst du die Wand-/Eckfuge mit Silikon (am besten durch Glattstreichen mit einem Fugenglätter und wenig Spülmittel)

Eckwaschbecken im Raum optimal platzieren

Nicht jedes Eckwaschbecken hat eine runde Front und gerade Wandseiten. Mini-Waschbecken mit sechs Ecken füllen zum Beispiel Nischen in kleinen Badezimmern schmuckvoll und praktisch aus. Je nach Enge im Raum kannst du Eckvarianten mit einem kleinen Unterschrank wählen, oder du entscheidest dich für ein nostalgisches Eckwaschbecken mit einer Messingreling und zweiter Ablageetage. Statt wuchtiger Spiegelschränke kannst du die Ecke über dem Waschbecken mit einem flachen Badspiegel und einer Ablageplatte über der Armatur für kleine Badutensilien ausstatten.

Eckwaschbecken richtig reinigen und pflegen

Reinige dein Eckwaschbecken am besten nach jeder Benutzung mit einem feuchten Tuch. Beachte bei allen Materialien: Bei Reinigern ist weniger mehr, vor allem bei Produkten mit Säure. Reinige nicht nur die Oberflächen des Beckens, sondern entferne Anhaftungen von Siphon, Armatur und Zulauf bis in die kleinsten Ritzen. Achte hinsichtlich des Materials unbedingt auf die Herstellerempfehlungen.

Zum Beispiel muss ein Eckwaschbecken aus Naturstein mit speziellem Natursteinreiniger gepflegt werden. Auch Beton, Holz oder Mineralguss verlangen materialschonende Pflege. Ansonsten werden die Oberflächen porös, das Becken matt und schließlich unbrauchbar.

Designvarianten von Eckwaschbecken

Eckwaschbecken mit Unterschrank bieten außer einem Waschplatz gleichzeitig viel Stauraum. Jedoch kann diese Mini-Möblierung enge Raumecken optisch überfrachten. Eine leichter wirkende Alternative ist ein Aufsatz-Waschbecken ohne Unterschrank oder ein Einbau-Waschbecken mit Beinfreiheit und einer tiefer liegenden Ablagefläche. Klassisch sind Eckwaschbecken mit einer runden Vorderseite. Doch findest du auch extravagante Modelle, die eine Wellenform nachahmen. Eckwaschbecken aus Naturstein haben häufig besondere Formen. Sie wirken im Gästebad beinahe wie ein Zimmerbrunnen. Eckvarianten aus Edelstahl sind besonders pflegeleicht und säureresistent. Wegen ihres technischen Aussehens sind sie jedoch eher eine Lösung für kleine Wirtschaftsräume.

Eckwaschbecken mit nützlichem Zubehör ergänzen

Platz sparen und auf Komfort verzichten, ist mit dem richtigen Zubehör bei einem Eckwaschbecken nicht nötig. Der Platz oberhalb des Eck-Waschtischs erlaubt es, Seifenspender, Glashalter oder Föhnhalter plus Vergrößerungsspiegel an den Fliesen festzuschrauben. Eine simple Lösung ist eine Glasablage zwischen Eckwaschbecken und Wandspiegel.

So hast du alle Utensilien griffbereit und benötigst keinen zusätzlichen Spiegelschrank zur Aufbewahrung. Ebenfalls kann ein offenes Regal in der Ecke festgeschraubt werden, falls für einen Schrank keine Aufstellfläche vorhanden ist. Ist das Minibad besonders eng und vielleicht dunkel, platziere einfach einen weiteren Spiegel an der Wand gegenüber oder der Decke. Durch die Reflexion beider Spiegel wirkt der Raum deutlich größer. Eckwaschbecken in nostalgischen, modernen oder schlichten Designs sind die ideale Badeinrichtung in Badezimmern mit Nischen oder engem Raumschnitt. Gäste- und Minibäder bekommen damit einen komfortablen Waschplatz, ohne das kleine Bad optisch zu erschlagen. Die Montage des Beckens kannst du nach Anleitung gut selbst vornehmen.