Ein einzelnes, schlichtes Waschbecken in Weiß ist der Klassiker und daher wahrscheinlich in deutschen Badezimmern am weitesten verbreitet. In der Regel besitzt es innen hinten eine kleine, runde Aussparung, den Überlaufschutz. Wird das Becken mit Wasser gefüllt, sorgt dieser dafür, dass es nicht zu voll wird und dann überläuft. Zu dem Waschbecken gehört außerdem ein Stöpsel am Abfluss, damit das Befüllen des Beckens überhaupt möglich ist. Doch wer saniert, neu baut oder renoviert, entscheidet sich in heutiger Zeit häufig für moderne Optiken wie einen Waschtisch. Einzelwaschbecken werden dagegen gern im Gäste-WC verwendet.
Waschbecken für Waschtische zeigen oft neue Formen und Designs. Auf jeden Fall sieht ein solcher Waschplatz, den es auch mit zwei Waschbecken für Paare oder Familien gibt, ausgesprochen attraktiv aus. Bei diesen Becken gehört ein Waschbeckenunterschrank dazu. Dadurch wird der Waschplatz meist ein wenig breiter, das unterscheidet ihn von einem Einzelbecken.
So misst ein Waschtisch bis zu 600 mm, Einzelbecken liegen unter 550 mm. Doch es gilt auch: Die Becken für die Waschtische lassen sich bei Bedarf, wenn alte ersetzt werden sollen, ebenfalls einzeln nachkaufen.
Waschbecken werden aus Keramik, Porzellan, Glas, Edelstahl oder Mineralguss sowie aus Stein hergestellt. Sanitärkeramik (wie auch Porzellan) wird mit einer Glasur überzogen. Dadurch ist das Becken gut vor Kratzern und Farbveränderungen geschützt und wird dir viele Jahre lang Freude bereiten. Ein Mineralgusswaschbecken ist auf den ersten Blick kaum von Keramik zu unterscheiden, aber es wiegt deutlich weniger. Zudem ist es empfindlicher und reagiert auf großen Druck eventuell mit Zerspringen. Der Vorteil dieser Becken liegt darin, dass man sie bei Bedarf reparieren kann.
Edelstahl dagegen ist sehr robust, während für Waschbecken mit Glas ein speziell gehärtetes Sicherheitsglas verwendet wird. Somit steht dieses Glas in seiner Funktionalität den anderen Materialien nicht nach. Das gilt ebenso für ein Becken aus Naturstein.
Farblich dominiert die Farbe Weiß, es gibt aber auch schwarze Modelle, die dann meist auf Hochglanz poliert sind. Zudem wird manches Becken in Grau, Blau, Grün, Orange oder kupferfarben veredelt. Damit werden starke Akzente gesetzt, die die Badatmosphäre bestimmen. Ein Edelstahlbecken bringt einen silberfarbenen Glanz ins Badezimmer. Schwarze Waschbecken harmonieren mit entsprechenden Fliesen, Becken aus Edelstahl oder weißer Keramik, passen dagegen farblich in fast alle Bäder. Wenn du ein Waschbecken aus Naturstein bevorzugst, zeigt es sich in edlem Grau, Braun oder Beige.
Beim Thema Design entscheidest du dich zwischen quadratischen, rechteckigen oder runden Waschbecken. Auch Spezialanfertigungen für die Wandecke sind erhältlich. Zudem besitzen einige Becken Standfüße, andere hängen an der Wand und die dritte Variante wird auf einen Waschtisch aufgesetzt oder ist vollkommen in diesen integriert.
Die Größe der Becken bemisst sich für dich nach den Abmessungen deines Badezimmers. Für einen Waschtisch für zwei Personen brauchst du etwas Platz. Dagegen gibt es sehr schmale und längliche Becken, die in kleinen Bädern oder einem engen Gäste-WC einen Platz finden. Manches bringt eine Ablage für Seife oder Zahnbürste bereits mit, indem es seitwärts verlängert ist. Zu den besonders formschönen Becken gehören solche aus Naturstein. Hier ist die Außenseite meist uneben, dafür ist das Becken innen absolut glatt. Dieses Design kann als etwas Besonderes angesehen werden.
Zum Einbau eines Waschbeckens in das Badezimmer oder Gäste-WC kannst du einen Fachmann beauftragen oder die Arbeit selbst vornehmen. Zunächst wird das alte Waschbecken abgenommen. Dazu brauchst du eine Rohrzange am Siphon und einen Schraubenschlüssel.
Zudem löst du das alte Silikon mit einem scharfen Messer ab. Das neue Waschbecken wird auf ähnlichem Wege montiert, hier solltest du neues Silikon bereithalten. Der Einbau eines neuen Beckens ist eine Angelegenheit für Vermieter, sofern du als Mieter keine Schäden verursacht hast.
Wenn du ein Becken einbaust, besitzt dieses in den meisten Fällen oben hinten eine Aussparung für die Armatur, sprich: den Wasserhahn. Diese kann bei schmalen Waschbecken auch an der Seite liegen. Wie hoch der Bogen des Hahns sein darf, entscheiden der Platz im Bad oder WC sowie deine persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben. Zudem lassen sich Armaturen nicht nur in schimmerndem Silber einbauen, du kannst auch kupferfarbige, goldene, graue oder schwarze kaufen. Ebenso gibt es farbige Stöpsel und solche mit attraktiven Motiven. Diese passen zu allen üblichen Becken, sodass du den Stöpsel einfach auswechseln kannst.
Klassische Waschbecken lassen sich mit einem Schwamm oder einem Tuch und einem handelsüblichen Allzweckreiniger oder verdünntem Essigreiniger säubern. Seifenreste lösen sich einfach auf, indem du kräftig darüberfährst. Hartnäckige Verkalkungen werden mit einem Kalklöser behandelt. Wer lange Haare besitzt, sollte einen kleinen Siebeinsatz kaufen (ist auch für manche Duschen und Badewannen empfehlenswert), damit die Haare nicht in die Rohre gelangen, wo sie sich gelegentlich verheddern und den Abfluss verstopfen. Ist dies dennoch passiert, muss ein Spezialist mit einer langen Metallspirale ins Haus kommen, um den Abfluss wieder durchgängig zu machen. Bei Stein-Waschbecken lässt sich die glatte Innenseite ebenfalls mit einem Tuch auswischen. Die Außenseite kann gelegentlich mit einem Wedel abgestaubt werden. Wenn es dir lieber ist, putzt du sie ab und zu mit wenig Feuchtigkeit. Hier sollte nicht zu stark gedrückt werden, denn die schicken Zacken der rauen Außenfläche könnten beschädigt werden oder abbrechen. Im Idealfall gibt es vom jeweiligen Waschbecken-Hersteller einige Reinigungstipps.