Die Waschbecken mit Unterschrank können aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt sein. Hier bekommst du einen Überblick, welche das im Einzelnen sein könnten.
Immer noch sehr gefragt sind Waschbecken aus spezieller Sanitärkeramik. Dieses Material ist resistent gegen Säuren, Laugen und andere Chemikalien wie beispielsweise Haarfärbemittel. Dazu ist es unempfindlich gegen Kratzer und lässt sich leicht reinigen. Zudem ist Sanitärkeramik hitzebeständig. Einziger Wermutstropfen ist die Bruchgefahr, wenn dir irgendwelche Flaschen oder kantige Gegenstände hineinfallen. Dabei kommt es natürlich immer auf die Fallhöhe an. Sanitärkeramik ist aber immer noch robuster als Mineralguss.
Waschbecken aus Naturstein sind auf jeden Fall echte Unikate, weil auch in der Natur kein Stein dem anderen gleicht.
Mit einem Natursteinwaschbecken mit passendem Unterschrank unterstreichst du deine Individualität. Marmor ist sicher sehr beliebt, kann aber etwas empfindlich sein. Dafür gibt es beispielsweise Becken aus Travertin, Flussstein oder Blaustein in vielen verschiedenen Formen jenseits der Norm, die weniger empfindlich sind. Wenn du ein industrielles, modernes oder sehr natürliches Design bevorzugst, dann könnte genau so ein Becken zu dir passen. Der Nachteil könnte darin bestehen, dass diese Waschbecken sehr schwer sind.
Für den Wohnbereich sind Edelstahlwaschbecken eher gewöhnungsbedürftig, denn sie sind mehr im Gastronomiebereich anzutreffen. Aber genau deshalb passen sie wegen ihrer zahlreichen Vorteile optimal zu einer perfekt ausgestatteten Outdoorküche. Der Unterschrank bietet Stauraum für diverse Zutaten und Gerätschaften für das Kochen im Freien. Das Material rostet nicht, ist sehr hygienisch und leicht zu reinigen. Mit etwas Fantasie kannst du damit sogar deinen industriellen Wohnstil im Loft ergänzen.
Gläserne Waschbecken gibt es in vielen Formen, rund und eckig sowie in verschiedenen Glasarten. Dazu gehören beispielsweise Camargue-Glas oder gehärtetes Glas mit schillerndem Perlmutt-Effekt. Glas wirkt besonders edel. Glaswaschbecken reflektieren das Licht. Deshalb können sie dazu beitragen, das Badezimmer heller und größer wirken zu lassen. Glaswaschbecken benötigen fast immer einen Unterschrank für ihre Stabilität und gegebenenfalls ein besonderes Installationsmaterial. Am besten, du achtest darauf, dass dieses beim Kauf gleich mit dabei ist. Glasbecken können leider anfälliger gegen extreme Temperaturschwankungen und Bruchgefahr sein, deshalb ist bei der Nutzung Vorsicht geboten.
Reine Holzschränke unter dem Waschbecken findest du eher nicht so häufig. Die meisten Badezimmerschränke bestehen aus Verbundmaterialien, wie beispielsweise MDF und Furnier. Das bedeutet, dass eine dünne Furnierschicht aus echtem Holz auf eine Trägerplatte aus MDF aufgebracht ist. Die anschließend versiegelt wird. Holz arbeitet, und deshalb können sich besonders die Türen verziehen, wenn es zu hoher Dampfentwicklung im Bad oder Waschraum kommt. Zudem ist echtes Holz teurer als MDF.
MDF ist der Grundbaustein vieler Möbel und dazu gehören auch Waschtischunterschränke. Mit Platten aus diesem Material lassen sich viele matte und glänzende Schränke in allen möglichen Farben und Holztönen herstellen.
Daraus ergeben sich besonders pflegeleichte Oberflächen. Das Gleiche gilt für die Kombination aus Kunststoff und Laminat.
Beides kommt eher selten vor. Glas ist besonders pflegeintensiv, denn man sieht jeden Spritzer oder Fingerabdruck. Größtenteils bestehen auch nur die Fronten aus Glas und die Seiten aus MDF-Platten oder anderen Materialien. Trotzdem kann sich ein solcher Waschbeckenunterschrank gut in ein modernes Bad einfügen, wenn die restliche Einrichtung dazu passt. Das Gleiche gilt für Waschtischunterschränke aus Metall. Wenn du im Industriestil eingerichtet bist oder ein Loft besitzt, kann ein Metallunterschrank unter einem Waschbecken die perfekte Ergänzung sein.
Für die Wahl des richtigen Modells ist natürlich die Raumgröße wichtig. Handelt es sich lediglich um ein Handwaschbecken mit Unterschrank für ein extrem kleines Bad oder die Gästetoilette, muss das Modell entsprechend dimensioniert sein.
Verfügst du über ein relativ großes Bad, hast du mehr Spielraum. Entscheidend ist aber auch der Platz für die Wasserleitung und den Abfluss. Manchmal ist im Abfluss noch der Waschmaschinenabfluss und Zufluss eingebunden und dann wird es schwierig, besonders wenn das WC auch noch direkt daneben steht. Das ist manchmal in älteren Mietwohnungen der Fall. Deshalb ist es unter Umständen angebracht, den Vermieter vorher zu kontaktieren, damit eine sichere Lösung gefunden werden kann, bevor das ganze Haus unter Wasser steht. Gehört dir die Immobilie und du bewohnst sie alleine, kannst du selbst entscheiden, welche Baumaßnahmen du dir zutraust oder welche du lieber in die Hand eines autorisierten Fachbetriebes gibst. Diese wissen auch Rat, wenn noch das eine oder andere Kleinteil fehlt. Manchmal scheitert es an einer kleinen Dichtung, die plötzlich weg ist und der nächste Baumarkt weit entfernt. Bei modernen oder modernisierten Häusern gibt es inzwischen extra Räume für Maschinen oder die Anschlüsse sind separat. Dann ist es eher kein Problem, ein Waschbecken mit Unterschrank zu installieren. Du brauchst nur die passende Größe auszumessen. Allerdings kommt es auch hier auf die Anschlüsse an, ob der Wasserhahn frei beweglich in der Wand über dem Becken angebracht ist oder ursprünglich in ein altes Becken integriert war. Dann benötigst du weiteres Zubehör. Wenn du keine Fachkenntnisse dazu hast, ist es immer sinnvoll, am besten schon vor dem Kauf jemand zurate zu ziehen, der sich damit auskennt. Ein Profi erkennt sofort, was technisch machbar ist und bewahrt dich vielleicht vor einem teuren Fehlkauf.
Die Badezimmermöbel sollten möglichst miteinander harmonieren und das gleiche Design aufweisen, sonst wirkt der Raum unruhig und ungemütlich. Die Armaturen sind meistens eine Frage des Budgets, denn die Preisspanne ist relativ groß. Deshalb solltest du vor allem auf Funktionalität setzen. Wassersparmöglichkeiten gibt es einige, aber besonders Strahlregler oder Perlatoren führen bei stark kalkhaltigen oder eisenhaltigen Wassern schnell zur Verstopfung und sollten deshalb regelmäßig gereinigt und gewartet werden.
Die meisten Oberflächen kannst du mit Spülmittel reinigen. Für hartnäckige Verkrustungen helfen Essigwasser oder Zitronensäure manchmal effektiver als teure Mittel, die zudem der Umwelt schaden. Glasbecken und Fronten kannst du mit etwas Glasreiniger nachpolieren, welches du auf ein trockenes Tuch aufträgst. Überall gilt, weniger ist manchmal mehr.