Jedes Naturstein-Waschbecken ist aus einem Steinblock in einem Stück gefertigt. Es ist mit einer individuellen Farbgebung und Musterung ein Unikat und verleiht dem Badezimmer einen luxuriösen Charakter. Hartgesteine wie Granit und Basalt sowie Weichgesteine wie Marmor, Travertin und Sandstein sind gängige Rohstoffe zum Bau der edlen Waschbecken.
Etwas ganz Besonderes sind Becken aus versteinertem Holz. An ihrer Außenseite sind vielfach die Strukturen der Baumrinde erkennbar. Innen sind sie glänzend, glatt geschliffen. Naturstein-Waschbecken bestechen mit ihrer hohen Ästhetik.
Sie besitzen den großen Vorteil, dass sie robust und überaus langlebig sind. Das hohe Gewicht der Naturstein-Waschbecken stellt besondere Anforderungen an ihre Montage. Bei der Wandmontage kommt daher in der Regel eine unterstützende Halterung, etwa aus Stahlblech, zum Einsatz, die einen Teil des Gewichts trägt. Bevorzugt werden Waschbecken aus Naturstein als Standwaschbecken, also auf einer Säule aufgestellt oder mit einem Unterbau unterstützt. Am häufigsten ist die Installation als Aufsatzwaschbecken auf einer an der Wand befestigten Platte oder einem Unterschrank. Dabei steht das Waschbecken stabil und kommt optisch in seiner vollen Pracht zur Geltung.
Naturstein ist ein nachhaltiger Werkstoff, denn sein Abbau und die Verarbeitung sind mit einem geringen Energieaufwand verbunden. Die Waschbecken sind resistent gegen die Ansiedlung von Schimmelpilzen und leicht hygienisch sauber zu halten. Allerdings sind sie empfindlich gegen ein Verkratzen.
Kalkstein und Marmor vertragen keine Säureeinwirkung, weshalb du für diese Waschbecken keine säurehaltigen Reiniger einsetzen darfst. Eine regelmäßige Imprägnierung oder Versiegelung sind erforderlich, um das Gestein vor der Einwirkung von Fett und Substanzen aus Körperpflegemitteln zu schützen. Die Imprägnierung zieht in das Gestein ein. Die Versiegelung ist dagegen ein Schutzfilm, der auf der Oberfläche verbleibt. Daher ist eine Versiegelung regelmäßig zu erneuern.
Zur Reinigung der Naturstein-Waschbecken eignen sich pH-neutrale Reinigungsmittel, die keine aggressiven Chemikalien enthalten. Am besten stellst du eine Reinigungslösung aus Wasser und Neutralseife selbst her. Verwende zum Putzen nur weiche Tücher oder Schwämme, die keine Kratzer im Gestein verursachen. Sollten sich Kalkablagerungen bilden, entfernst du sie vorsichtig mit feinster Stahlwolle der Körnung 0000 und spülst mit etwas Wasser nach.
Bei der Anschaffung eines Naturstein-Waschbeckens entscheidest du dich für eine Gesteinsart, deren Färbung und Musterung dir langfristig gut gefällt. Marmor zeichnet sich durch seine Eleganz aus, während Travertin eher in eine rustikale Umgebung passt. Schiefer wirkt mit der dunklen Färbung sehr stilvoll, Kalkstein strahlt Wärme und Behaglichkeit aus. Mit einer geschliffenen Oberfläche behält das Waschbecken das natürliche Aussehen des Gesteins. Eine polierte Oberfläche glänzt schön und ist leichter zu reinigen.
Suche ein Waschbecken in einer Größe und Form aus, die gut ins Badezimmer hineinpasst. Bei der Installation eines Naturstein-Waschbeckens entscheidest du dich für die Montage als Aufsatz-, Einbau- oder Unterbauwaschbecken. Dabei wird es auf eine an der Wand befestigte Platte, die das Gewicht des Steinbeckens gut trägt, auf einen Unterschrank oder einen Sockel, beispielsweise aus Holz, aufgesetzt oder eingebaut und an den Rändern mit Silikonkautschuk verklebt. Alternativ ist eine Aufstellung des Naturstein-Waschbeckens als Standwaschbecken eine gute Lösung. Dabei hat das Waschbecken einen soliden Sockel aus dem gleichen oder einem anderen gut tragfähigen Material. Eine Wandmontage gelingt nur, wenn das Waschbecken dabei mit einer zusätzlichen Halterung, etwa aus Stahlblech, unterstützt ist. Für die Installation benötigst du neben Schrauben, Dichtungen, Halterungen und Silikonkautschuk zum Abdichten verschiedene Werkzeuge. Mit einem Zollstock bestimmst du im Fall einer Wandmontage oder der Befestigung einer Trägerplatte die richtige Montagehöhe. Eine Wasserwaage ermöglicht dir die gerade Ausrichtung des Waschbeckens. Lege dir gegebenenfalls eine Bohrmaschine zum Anfertigen der Bohrlöcher für eine Wandmontage, eine Lochsäge sowie für eine Einbaulösung eine Stichsäge und Schraubenschlüssel zurecht.
Zur Montage auf oder den Einbau in eine Trägerplatte schneidest du die Löcher für das Becken und die Armaturen mit der Lochsäge und gegebenenfalls die Ausschnitte für den ganzen oder teilweisen Einbau des Waschbeckens mit der Stichsäge aus. Im Fall einer direkten Wandmontage bringst du die zusätzliche Halterung an der Wand an. Setze anschließend das Waschbecken entsprechend der gewählten Montageart auf oder baue es ein und dichte es mit dem Silikonkautschuk gut ab. Die Armaturen installierst du an die Eckventile. Denke daran, vorher das Wasser abzustellen!
Im letzten Schritt montierst du den Abfluss.
Für eine Aufbau- oder Einbaulösung wählst du eine Platte oder einen Sockel aus demselben Naturstein, um eine einheitliche Optik zu erzielen. Sehr gut harmonieren Waschbecken aus Naturstein mit Holz. Hartholz ist tragfähig genug, um der Last des Waschbeckens standzuhalten. Die Wand um das Waschbecken herum gestaltest du mit passenden Natursteinfliesen oder mit Fliesen in einer neutralen, hellen Farbe und stimmst die Wandfarbe darauf ab. Armaturen sollen sowohl zum Naturstein-Waschbecken als auch zum Stil des Badezimmers passen. Gut eignen sich Armaturen aus gebürstetem Nickel, poliertem Chrom, Messing oder schwarzem Metall. Wähle entsprechend der Badezimmerausstattung eine moderne, traditionelle oder rustikale Gestaltung der Wasserhähne und der Beschläge eines eventuell vorhandenen Waschtischunterschranks.
Wichtig ist das Imprägnieren oder Versiegeln des Waschbeckens schon vor dem ersten Gebrauch, um es vor der Beschädigung durch das Eindringen von Fett oder Laugen aus Körperpflegemitteln zu schützen. Während eine Imprägnierung in das Gestein einzieht und es somit langfristig schützt, ist eine Versiegelung regelmäßig zu erneuern, denn sie bildet nur einen oberflächlichen Schutzfilm. Dass die Versiegelung zu erneuern ist, merkst du daran, dass das Wasser nicht mehr abperlt, sondern in den Stein einsickert. Zur Imprägnierung und Versiegelung gibt es im Handel öl- und wachshaltige Pflegemittel oder Mittel auf Epoxidharzbasis für bestimmte Gesteinsarten. Ein Abschleifen und Polieren nach einer gewissen Nutzungsdauer beseitigt unschöne Kratzer und schadhafte Stellen und verleiht dem Waschbecken einen neuen Glanz. Das Schleifen und Polieren führst du mit einem Winkelschleifer und Diamant-Polierscheiben selbst durch. Einfacher ist es, mit diesen Wartungsarbeiten einen Fachbetrieb zu beauftragen. Kleine Kratzer reparierst du selbst mit Kits für Naturstein.