Wer gern Cocktails trinkt und nicht für jedes Glas in die Küche laufen möchte, wenn die Gruppe gerade gemütlich auf der Terrasse oder im Garten zusammensitzt, sollte über das Aufstellen einer Gartenbar nachdenken. Mit diesem Begriff werden sowohl die Theke als auch die Sitzmöbel samt Tisch bezeichnet. Es ist natürlich sehr stilvoll, wenn du nicht nur eine Bartheke besitzt, sondern auch richtige Barmöbel, die sich von einem gewöhnlichen Esstisch mit Stühlen deutlich unterscheiden.
Vor allem sind Barmöbel höher. Du hast, um auf den Stuhl oder Hocker hinauf und hinabzugelangen, vorn eine Fußleiste, manchmal ist das Gestell auch so gearbeitet, dass die Fußleiste um alle Beine herumläuft. Der Sitz kann als Hocker oder als Stuhl beziehungsweise Sessel mit Rückenlehne gearbeitet sein. Du entscheidest, was dir lieber ist. Der Hocker ist typischer für eine Bar, der Stuhl oder Sessel beim langen Sitzen bequemer. Entsprechend ist natürlich auch der Tisch höher. Meist ist er rechteckig und etwas länger gearbeitet, aber es gibt auch kleinere, quadratische Modelle. Es gibt Tische für zwei, vier und mehr Stühle. Ein weiteres Möbel, das unter dem Begriff Gartenbar geführt wird, ist die Theke selbst.
Sie hat meist eine normale Höhe, denn die Person dahinter steht üblicherweise auf dem Rasen oder den Platten und nicht erhöht wie in einer Bar. Eine Ausnahme stellen Gartenbars dar, bei denen der Tisch, der zu den Hockern gehört, gleichzeitig als Barschrank oder Theke gebaut ist. Ansonsten kann die Theke kurz oder lang sein, eventuell auch Seitenbereiche aufweisen. Du kannst aus einer Vielzahl an Angeboten auswählen oder dir mit einigen Handgriffen selbst eine stylishe Gartenbar bauen.
Gartenbar-Möbel werden aus Massivholz, aus Polyrattan (Kunstrattan) und/oder aus Metall gefertigt. Oft zeigt sich eine Mischung der Materialien. So kann die Tischplatte aus Akazie oder Teak bestehen, das Gestell aus pulverbeschichtetem Stahl. Imprägniertes Kiefernholz findet sich ebenfalls. Dazu kommen die Sitzkissen als textile Bestandteile. Je edler, desto dunkler, könnte man sagen.
Viele schicke Gartenbar-Sitzmöbel und -Tische sind in Schwarz gehalten, gern mit einem eleganten Kontrast von hellem Holz, das als Tischplatte oder Sitzfläche zu sehen ist. Andere zeigen dicke Sitzkissen in Weiß oder Creme. Polyrattan (PE-Rattan) bietet die Möglichkeit, eine marmorierte Fläche in Farben wie Braun, Schwarz und Grau zu erhalten. Auch das sieht mit einer schwarzen Tischplatte sehr stilvoll aus. Schlichtere Gartenbars zeigen sich in hellem Holz und bieten damit ein völlig anderen Flair.
Tikis sind Götter- oder Ahnenfiguren aus Stein oder Holz, die in der Südsee verbreitet sind. Heute ist der Begriff weltweit bekannt und bezeichnet generell die Kultur und Mode der Gegend sowie auch nachgemachte Figuren für Touristen. Die Vorliebe für die Südsee verbreitete sich zunächst in Nordamerika, dann über die ganze Welt. Eine Tiki-Bar bezeichnet daher eine Gartenbar mit südseetypischem Flair. Hierfür wird die Theke aus Bambus oder Holz gern mit einem Satteldach, also einem Dach mit Giebel, ausgestattet, das zudem häufig großzügig mit Stroh überdeckt ist. Auch ranken sich je nach Modell exotische (Kunst-)Pflanzen an den Pfosten empor. Wer sehr viel Platz im Garten hat, kann sich eine ganze Lounge als Bar einrichten, unter deren großzügigem Dach mehrere Sitzgruppen Platz finden.
Eine andere Variante sind DIY-Bars. Die Abkürzung steht für „Do-it-yourself“. Es handelt sich also um selbst hergestellte Gartenbars. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich unter anderem aus hochkant aufgestellten Paletten und einigen Holzregalen stimmungsvolle Theken mit einem ganz eigenen Charme zaubern.
Entweder lässt du die Paletten in ihrer ursprünglichen Farbe rustikal wirken oder du lasierst sie Dunkelgrau, Weiß oder Schwarz. Je größer deine Handwerkskenntnisse, desto einfallsreicher kannst du deine Bar bauen. Natürlich musst du nicht auf Paletten zurückgreifen, was allerdings eine besondere Machart darstellt. Du kannst auch mit Holzbrettern, -regalen und -pfosten eine (überdachte) Theke in einem ganz anderen Stil zusammenzimmern. Das Internet hält für Selbstbauer einige Vorschläge bereit. Achte darauf, dass du alle Teile wetterfest kaufst oder selbst entsprechend behandelst, indem du sie imprägnierst.
Wenn du viel Spaß an deiner Bar hast und öfter Gäste einlädst, ist eine Beleuchtung sinnvoll, damit ihr auch in der Dämmerung und spätabends Freude habt. Die Tische werden mit stimmungsvollen Windlichtern oder kleinen Laternen bestückt, die nicht ausgehen, wenn ein kleiner Windstoß kommt. Die Theke selbst bekommt LED-Lichterketten, die sie wunderbar in Szene setzen und zudem das Hantieren mit den Cocktailzutaten einfacher machen.
Weiterhin kann der Garten selbst mit Lichterketten und Fackeln
Deine Theke sowie die Sitzgruppe sollten stets auf einem soliden Untergrund stehen, damit sie nicht wackeln, rutschen oder die Beine der Hocker und Stühle einsinken. Hanglagen und weiche, feuchte Untergründe sind aus diesem Grund nicht geeignet. Stattdessen ist eine geflieste oder zumindest ausreichend trockene Stelle im Garten die beste Alternative. Holzmöbel werden mindestens einmal jährlich geölt oder gewachst, am besten vor dem Winter. Polyrattan wird abgewaschen, ebenso Metall. Die beste Vorbereitung für den Winter ist das Unterstellen der Möbel in einen Schuppen oder eine Garage. Rattan (aber auch die anderen Materialien) kannst du mit einer Schutzhaube überdecken, die gegen Frost und Schnee geeignet ist. Sitzkissen und andere Textilien sollten unbedingt geschützt in einer Gartenbox oder im Hausinneren gelagert werden. Bei manchen lässt sich die Hülle abziehen und in der Maschine waschen. Allgemein solltest du stets die Pflegehinweise der Hersteller beachten, beziehungsweise dich im Internet kundig machen. Im Frühjahr muss die Sitzgruppe, wenn sie über die kalte, nasse Jahreszeit draußen geblieben ist, sorgfältig auf Stockflecken und Schimmelbildung kontrolliert werden. Dann wird sie gereinigt und ist anschließend zu einem neuen Einsatz bereit.