Der klassische Holzkohlegrill gilt als ‘Variante für Einsteiger‘. Er wird mit Kohlebriketts bestückt, die anschließend mit einem Grillanzünder oder einem Feuerzeug angezündet werden. Sobald die Kohle eine weiße Farbe angenommen hat und zwischen den Briketts kleine Glutnester glimmen, kannst du die Bratwürste, Fleischstücke oder Gemüsespieße auf den Rost legen. Mit Gas oder Strom betriebene Grills zählen zu den innovativen Ausführungen. Im Vergleich zu Holzkohlegrills haben sie eine bessere Umweltbilanz, da der Verbrauch an CO₂ wesentlich geringer ist. Gasgrills werden mit Gaskartuschen beheizt.
Große Modelle verfügen über drei bis vier separate Garfelder, auf denen mehrere Gerichte parallel gegrillt werden können. An den Seiten sind Rädchen angebracht, die zur Regulierung der Hitze dienen. Elektrogrills lassen sich mit einem Stecker an den Stromkreis anschließen. Bei der Speisezubereitung ersetzt die Heizspirale herkömmliche Pellets oder Briketts.
Smoker und Dutch Öfen nehmen eine Sonderstellung ein. Sie sind keine Grills im klassischen Sinn, sondern garen die Speisen durch die Einwirkung von indirekter Hitze. Der Smoker wird mit aromatisierten Pellets aus dem Holz von Buchen, Kirschbäumen, Eichen oder Erlen gefüllt. Wenn sie perfekt durchgeglüht sind, kannst du das Grillgut auf den Rost legen und es im würzigen Rauch dampfgaren. Bei einem Dutch Oven werden die heißen Briketts auf oder unter dem Gerät platziert. Mit der Zeit geben sie ihre Wärme an den Topf aus schwerem Eisen ab. Auf diese Weise werden die Speisen im Dutch Oven indirekt gegart.
Der Profi unterscheidet zwischen direkten und indirekten Grillmethoden. Beim direkten Grillen ist das Gargut für wenige Minuten sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Diese ‘konzentrierte Hitze‘ sorgt dafür, dass sich die Fasern des Steaks schließen und kein Fleischsaft austritt.
Das Ergebnis ist ein besonders saftiges Stück Grillfleisch. Die Methode des indirekten Grillens funktioniert bei Gasgrills besonders einfach. Du kannst die Temperaturregler auf den Grad genau einstellen. Beim indirekten Grillverfahren kommt das Gargut nicht mit starker Hitze, sondern mit moderaten Temperaturen in Berührung. Diese Technik eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Gemüse oder Fisch. Beim Smoken werden Fisch, Fleisch & Co. geräuchert statt gegrillt. Dieses Garverfahren wird dem indirekten Grillen zugezählt. Unter der geschlossenen Kuppel bewegen sich die Temperaturen auf einem konstanten Niveau von 90 bis 130 Grad Celsius. Anstelle von glühenden Kohlen ist der Rauch der verbrennenden Pellets für das Garen zuständig. Er verleiht dem Grillgut ein tolles Aroma, welches selbst der bewährte Holzkohlegrill nicht so raffiniert hinbekommt. Das Marinieren ist keine Grilltechnik im strengen Sinn.
Es handelt sich vielmehr um eine Methode zur Aromatisierung. Die Fleischstücke oder Spieße werden mit einer schmackhaften Mischung aus Olivenöl, Salz, Pfeffer, Gewürzen und Kräutern bestrichen oder über Nacht darin eingelegt. Das Grillgut nimmt das Aroma der Marinade perfekt auf und ist nach dem Grillen noch geschmacksintensiver.
Die ideale Zubereitungsform hängt von den jeweiligen Köstlichkeiten ab, die sich auf dem Grillrost tummeln. Deshalb sollten die verschiedenen Speisen nacheinander statt zeitgleich gegrillt werden. Fisch, Fleisch und Würste können in der Mitte des Grills knusprig braun gebraten werden. Nach 2 bis 3 Minuten solltest du die guten Stücke wenden, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilt. Falls das Grillgut sehr schnell braun wird, sollte es an den Seiten des Rosts zu Ende garen.
Etwas Öl auf dem Grillrost wirkt einem Anbrennen des Fleisches zuverlässig entgegen. Bunte Gemüsespieße, Baguettescheiben oder Schaumzuckerware vertragen keine hohen Temperaturen. Sie gehören nicht in der Mitte, sondern an die seitlichen Ränder des Grillrostes. An den Seiten herrscht ausreichend Wärme vor, um die Speisen auf den Punkt zu garen. Die Temperaturen bewegen sich jedoch im moderaten Bereich, sodass die gegrillten Delikatessen nicht verbrannt auf dem Teller landen. Ansonsten kann auch die Restwärme von ausgeschalteten Gas- oder Elektrogrills für die Zubereitung genutzt werden. Teigwaren wie Pizza, Brot oder Zimtschnecken können im Dutch Oven gebacken werden. Die gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt dafür, dass die Teigstücke schonend durchgaren. Fleisch- und Fischsorten lassen sich im Smoker räuchern. Wer beim Grillen gerne etwas Neues ausprobieren möchte, kann sogar süßes Gebäck wie Obstkuchen zum Garen in den Smoker stellen.
Nach dem ausgiebigen Grillen müssen die Geräte von Schmutz, Ruß und Speiseresten befreit werden. Die Reinigung der Grills ist leider eine Notwendigkeit, damit du über viele Jahre hinweg Freude an ihnen hast. Es gibt einige Tricks, mit denen sich die Säuberung der einzelnen Bestandteile fast von selbst erledigt. Ohne Wasser und Spülmittel geht gar nichts. Das Reinigungsmittel löst eingebrannte Speisereste oder Fett. Mit warmem Wasser lassen sich leichtere Verschmutzungen wie Rußpartikel entfernen. Bei der Reinigung von Elektro- oder Gasgrills müssen die Geräte unbedingt ausgeschaltet sein. Anstelle von handelsüblichem Spülmittel solltest du Reinigungslösungen verwenden, die für diese Grills geeignet sind. Auch bei Smokern oder Dutch Öfen reicht Wasser meistens aus, um den Geräten zu neuem Glanz zu verhelfen.
Bei der Arbeit am Grill ist Sicherheit das A und O. Im Handel findest du eine Vielzahl an Grillzubehör, welches dir die Handgriffe nicht nur einfacher macht, sondern dich vor den hohen Temperaturen des glühenden Grillgeräts schützt. Ein Sicherheitsabstand von 3 bis 4 Metern bietet zuverlässigen Schutz vor den heißen Flammen. Bei Elektro- oder Gasgrills empfiehlt sich eine Kontrolle des Stromkabels und der Kartuschen. Kochhandschuhe, Grillzangen und Schürzen sind essenzielles Zubehör. Diese Hilfsmittel halten spritzendes Fett und Hitze von dir und den Mitspeisenden fern. Nach der Verwendung sollten die Grills unter freiem Himmel vollständig auskühlen. Die Briketts von Holzkohlegrills können mit Wasser gelöscht werden. Erst danach dürfen sie in den Müll. Für Gas- oder Elektrogrills gibt es spezielle Abdeckungen. Sie halten Feuchtigkeit von den Geräten ab und schützen die Grills vor Beschädigungen.