Als Mindestanforderung soll eine Pavillon-Seitenwand Wind und Regen abhalten. Dafür ist sie flexibel und hat oft Klarsichtfenster des gleichen Materials. Ohne Sichtfenster genügt oft schon ein Rollo, um eine oder mehrere Seiten des Pavillons nach außen abzuschirmen. Oder du befestigst leichte Schals, die du nur bei Bedarf von den Stangen löst und zuziehst. Neben flexiblen Pavillon-Seitenwänden werden Maßteile als starre Wand angeboten.
Diese ist meistens für solche Pavillons geeignet, die ganzjährig im Freien stehen bleiben. Starre Seitenwände kannst du auf Maß anfertigen lassen oder in einem Format wählen, das den Seitenmaßen deines Pavillons entspricht. Häufig sind Wandbeispiele dieser Art in gastronomischen Betrieben als Ergänzung eines Biergartens im Einsatz.
Als reiner Wetterschutz sollen Pavillon-Seitenwände zunächst Wind vom Innern der Sitzfläche abhalten. Auch Regen perlt an den flexiblen oder starren Materialien ab, während durch die offene Seite genügend Frischluft hereingelangt. Soll der Wetterschutz gleichzeitig vor neugierigen Blicken schützen, wähle am besten ein Modell ohne eingelassene Fensterfolien. Auch Schals zum Festbinden erfüllen diesen Zweck ausreichend. Vielleicht kannst du kein Baumhaus in den Garten stellen. Dann lieben Kinder einen Pavillon mit Seitenwänden, in dem sie sich auch vor den Blicken ihrer Eltern und teilweise vor den Geräuschen der Wohnumgebung zurückziehen können. Natürlich wird aus einem simplen Pavillon ein Märchenzelt, indem einfache Schals für die Lesestunde zugezogen werden.
Zu temporär aufgestellten Pavillons passen leichte Wandmaterialien optimal.
Starre Seitenwände sind schwerer, dafür ganzjährig zur Verwendung im Outdoor-Bereich geeignet. Die folgenden Materialien werden am häufigsten ergänzt:
PE und PVC werden häufig als Pavillon-Seitenwände angeboten. Sie lassen sich platzsparend gerollt lagern und schnell an deinem Pavillon mit PVC-Dach montieren. Varianten mit Fenstereinsätzen schützen vor Wetter, lassen aber viel Licht zum Partybereich vordringen. Blickdichte Modelle halten auch Sonnenlicht ab und haben an herbstlich kühlen Abenden einen wärmenden Effekt, je nach Wettersituation vor dem Unterschlupf.
Pavillon-Seitenwände aus imprägnierter Baumwolle, Hanf oder Leinen sind sogar noch reißfester als synthetische Gewebe, dafür schwerer. Mittelalterfans und Markttreibende schätzen hierbei vor allem Naturgewebe in Köperbindung. Diese ist derart belastbar, dass sie sogar für Segel auf hoher See Verwendung findet. Köper wird unter anderem als Rollos für Seitenwände am Pavillon angeboten. Sofern das Naturmaterial noch nicht imprägniert ist, kannst du dies mit verschiedenen Hausmethoden selbst nachträglich machen.
Holz ist der ideale Baustoff, um einen Pavillon mit Lamellen-Seitenwänden oder ähnlich leichten Wandkonstruktionen zu ergänzen.
Luft kommt damit gut hinein, Licht nur teilweise. Neugierige Blicke sehen durch die Lücken in der Konstruktion nur wenig. Holzwände bleiben auch im Winter wetterfest und zeichnen sich durch eine extrem hohe Lebensdauer aus. Sie sollten deshalb an einem Pavillon befestigt sein, der ebenfalls aus Holz oder einer Holz-Metall-Kombination besteht.
Textile Pavillon-Seitenwände kannst du mit Schlaufen am oberen Dachabschluss aus Metall einfädeln. Seitlich ist das Fixieren mit Klettverschlüssen möglich. Schlinge dafür einfach die entsprechend vorgerüsteten Seiten deiner Seitenwand um das Gestänge und halte Streifen auf Streifen. Bei anderen Varianten sind seitlich ebenfalls breite Schlaufen angebracht, die du durch das jeweilige Gestänge fädelst. Manche Varianten haben auf einer Seite Klettverschlüsse, auf der anderen Seite einen Reißverschluss.
Du machst sie also an einer Pavillon-Stange durch Kletten fest und verbindest an der Mittelecke zwei Wände mit dem Reißverschluss zu einer. Wichtig ist, dass du solche Seitenwände stets im Set kaufst. Nur so passt der Reißverschluss garantiert zueinander. Köper wird oft mit mehreren Stahlringen ausgestattet. Sie funktionieren für die obere und seitliche Befestigung wie Schlaufen, sind allerdings bei starkem Wind deutlich reißfester. Schals als Seitenwände dienen lediglich dem Mücken- und höchstens geringfügig dem Sichtschutz. Ihre Schnürbänder für das Pavillon-Gestänge sind beim Lösen gleichzeitig eine Verschlussmöglichkeit, durch Verknoten in der Mitte.
PVC und PE kannst du bei Bedarf mit dem Gartenschlauch reinigen. Wische beim Abnehmen zur Einlagerung einmal über alle Außen- und Innenflächen. Bedecke die Wandrolle im Keller mit einem Staubschutz. Prüfe vor dem erneuten Befestigen, ob sich Risse zeigen oder die Fläche weiterhin intakt ist. Rollos als Seitenwände sind selbstreinigend durch die Imprägnierung der Fläche. Wische sie nach der Saison dennoch feucht ab. Prüfe vor dem erneuten Fixieren die Leichtgängigkeit der Rollvorrichtung und hilf bei Bedarf mit Kriechöl vorsichtig an beiden Metallstangen nach. Starre Seitenwände aus geöltem oder gewachstem Holz sind ebenfalls selbstreinigend. Ein Anhaften von Moosen oder Algen beseitigst du durch Abschmirgeln und erneutes Versiegeln. Auch Abspritzen mit dem Gartenschlauch oder der Einsatz mit dem Hochdruckreiniger sind für gründliche Ergebnisse möglich.
Seitenwände beeinflussen die Stabilität deines Pavillons. Achte beim Kauf auch darauf, welche Lebensdauer die Hersteller angeben und welcher Pflegeaufwand dich erwartet:
Die Farbe der Pavillon-Seitenwände soll zur Dachfarbe passen. Dabei kann auch ein anderes als das Dachmaterial den Zweck der einheitlichen Optik erfüllen. Es darf allerdings nicht so schwer sein, dass es etwa die Stabilität der Gestänge beeinträchtigt. Bei den Designs wähle Modelle mit Fenstern, falls du nur Wetterschutz wünschst, und solche aus durchgehend blickdichtem Material, falls Fremde und Passanten eure Party nicht neugierig beobachten sollen.
Die Außenmaße der Seitenwand entsprechen am besten im gespannten Zustand denen des Dachabschlusses sowie der Länge der Seitenstangen. Berücksichtige dabei, dass bei Ringen einige Zentimeter für die Befestigung verloren gehen, während Schlaufen außen angebracht sind und sich dadurch die nötige Grundabmessung verringert. Bei Rollos muss vor allem die Breite stimmen. Nach unten kannst du deine Pavillonseite damit teilweise oder vollständig straff bedecken.
Textile und synthetische Pavillon-Seitenwände kannst du zum Einlagern platzsparend zusammenrollen. Bei PVC und PE kommt es selbst bei umsichtiger Behandlung nach spätestens zehn bis 15 Jahren zu rissiger Materialermüdung. Imprägnierte Naturfasern bleiben strapazierfähig, vergrauen jedoch im Laufe der Jahre durch die raue Oberfläche der verwebten Fasern. Starre Holzwände bleiben nach der Montage am Pavillon über Generationen hinweg bei guter Pflege im Freien funktionstüchtig.