Als Erstes fällt dir vielleicht der Paravent ein. Er ist normalerweise mannshoch oder höher und oft dreiteilig. Dabei sind immer zwei Einzelteile durch Scharniere verbunden.
Er funktioniert wie eine Ziehharmonika und du kannst die einzelnen Paraventteile individuell gruppieren. Das bedeutet, die Teile sind eher zu sich selbst gekehrt oder stehen recht offen da, sind damit breiter und der Bereich dahinter ist weniger einsehbar. Es gibt aber auch einfache Paravents, die nur aus einem Stück bestehen. Die einzelnen Rahmen der Paravents werden unterschiedlich befüllt: mit Spiegeln, Flechtwerk, künstlerisch gestaltet, mit dünnen Holzeinlagen und anderem mehr.
Übrigens: Ein Paravent wird auch Wandschirm oder spanische Wand genannt. Erfunden wurde er allerdings in China, wo er noch heute häufig eingesetzt wird.
Als Raumteiler eignen sich vor allem vorn und hinten offene Regale. Sie sehen von beiden Seiten gleich aus und lassen sich mit viel Nützlichem und Dekorativem befüllen. In die offenen Fächer stellst du Kisten, Bücher, DVDs, Figurinen oder Pflanzen. Diese Regale gibt es knie- oder mannshoch. Bei niedrigen Regalen kannst du den Bereich dahinter gut einsehen und hast weniger Stauraum, aber die Raumteilung findet immerhin ansatzweise statt, sodass beide Bereiche des Zimmers individuell gestaltet werden können. Seltener ist die Kombination von Paravent und Regal, bei dem der Wandschirm kleine Regalfächer aufweist.
Wenn du Vorhänge an der Zimmerdecke beziehungsweise an einer Stange befestigst und dafür sorgst, dass du die Vorhänge schließen und öffnen kannst, verfügst du über einen ausgesprochen flexiblen Raumteiler. Dasselbe gilt für deckenhohe Schiebetüren. Beide Methoden können vom Material her transparent, semitransparent oder blickdicht sein.
Große Topfpflanzen wie eine hochgewachsene Palme oder Ähnliches schmücken den Raum nicht nur, sie trennen auch zu einem Gutteil die beiden Bereiche voneinander. Du kannst ein bisschen durch die Blätter schauen, dennoch bleiben die Räume miteinander verbunden, weil du normalerweise keine lange Pflanzenkette aufstellst. Je dichter und buschiger die Pflanze ist, umso mehr deckt sie ab. Steht sie recht dunkel, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kaufst du eine spezielle Pflanzenlampe oder du stellst sie woanders hin und ersetzt sie mit einer Kunstpflanze.
Eine Sprossenheizung im Badezimmer, die im rechten Winkel zur Wand in die Luft ragt, trennt auch hier Bereiche wie das WC vom übrigen Bad ab. Weiterhin gibt es größere Raumteiler in Form eines geschlossenen, elektrischen Kamins, bei dem du anheimelnde Flammen züngeln siehst. Auch eine Idee: eine Bar als Trennung im Wohnzimmer. Nicht zu vergessen sind die mobilen Wandelemente auf Rollen für das Büro, auf deren Oberfläche du mit Spezialstiften schreiben und das Geschriebene wieder wegwischen kannst.
Das Design der Raumteiler reicht vom Shabby Chic über Nostalgisches bis hin zu top modernen Optiken. Dazu kommen die angesprochenen Höhen, die diversen Materialien (häufig im Mix) und die vielfältigen Farben und Farbkombinationen. Als Materialien sind Holz, Kunststoff, Metall und Glas zu nennen. So besitzen zahlreiche Paravents einen Holzrahmen und im Inneren zarte Holzlamellen. Regale bestehen aus Holz oder Kunststoff, andere Raumteiler kombinieren Glas und Metall. Du findest im Farbbereich alle Farben des Regenbogens sowie auf manchen Paravents großzügige künstlerische Bilder und Fotos, die teilweise wie Gemälde wirken. Insofern erhältst du eine ungewöhnliche Angebotsbreite an Raumteilern, sodass du Büroräume ebenso bestücken kannst wie Seminarräume oder Arztpraxen, aber auch dein privates Umfeld.
Zu den zahlreichen Anlässen für einen Raumteiler gehört die Übernachtung von Freunden im Wohnzimmer. Hier kannst du ihnen einen oder mehrere Wandschirme bereitstellen, sodass sie verborgen und in gewisser Weise in ihrer Intimsphäre geschützt bleiben, wenn jemand das Zimmer durchquert. Das ist gerade bei Durchgangszimmern angebracht. Ein anderer Grund ist die Trennung von Küchenzeile und Wohnzimmer. Seit einigen Jahren hat es sich etabliert, dass das Wohnzimmer größer gestaltet und eine solche Küchenzeile integriert wird. Nicht immer wird eine Bar als Trennung eingebaut, sodass du hier mit Pflanzen oder Regalen arbeiten kannst, um die Bereiche klarer zu untergliedern. Hast du Lust auf DIY, also auf das selber Basteln?
Dann kannst du kräftige Vierkanthölzer an Decke und Fußboden sowie als senkrechte Trennungen einsetzen und in den offenen Bereichen lange Rollos herunterlassen (oder hochrollen, wenn dir das lieber ist). Solche Konstruktionen bieten sich unter anderem für Einzimmerwohnungen an, in denen Küche, Schlaf- und Wohnbereich in einem Raum untergebracht sind.
Raumteiler sind meist wunderbare Schmuckstücke für den jeweiligen Raum. Natürlich sollten sie zu deinem Interieur in Stil und Farbe passen. Dabei musst du beide Raumhälften berücksichtigen.
Ein weiterer Punkt betrifft den Standort: Es kann passieren, dass der Bereich hinter dem Raumteiler dunkler wird. Plane daher überall eine optimale Beleuchtung mit ein. Entscheidest du dich für hohe Pflanzen, erhöht sich auch die Feuchtigkeit in deinen Räumen, dafür bekommst du aber reichlich Sauerstoff. Auch das kann ausschlaggebend sein. Nicht zuletzt dämpft ein breiter und hoher Raumteiler die Akustik des einen Bereichs, wenn im anderen der Fernseher läuft oder du ein Instrument spielst. Auch kannst du dich eventuell nicht mehr unterhalten wie vorher, sondern musst schreien oder besser: für ein Gespräch in die andere Hälfte wechseln.
Es kommt auf das Material an, wie du deinen Raumteiler am besten pflegst. Holz und Lamellen werden regelmäßig abgestaubt; feine Gemälde auf dünnem Untergrund vertragen keine Feuchtigkeit. Dafür kannst du Kunststoff und robuste Regale, auch Modelle aus Holz, leicht feucht abwischen. Verwende keine Putzschwämme oder andere kratzende Hilfsmittel; auch keine Scheuermilch. Massive Holzregale werden mindestens einmal im Jahr mit einem Holzöl oder -wachs eingerieben und gut nachpoliert. Stelle alle diese Raumteiler nicht unbedingt ins volle Licht, denn sie könnten sich bei zu viel UV-Einstrahlung verfärben. Holz wird dabei zusätzlich trocken und rissig. Pflanzen dagegen gießt du individuell und entstaubst ihre teils großen Blätter ebenfalls gelegentlich (feucht).