Genau genommen versteht man unter einem 3-Sitzer-Sofa eine Couch, die der Breite nach drei Personen nebeneinander Platz bietet. Eine Eckcouch kann ebenfalls für drei Menschen konzipiert sein, wird aber dann regulär als Ecksofa und nicht als 3-Sitzer geführt. Weitere Informationen zu Ecksofas findest du unter der entsprechenden Rubrik.
Wenn es um die Größe geht, ist als Erstes die Breite interessant.
Anhand des Maßes entscheidest du, ob das Sofa an diesen freien Wandplatz zwischen zwei Regalen oder exakt auf jenen Läufer mitten im Raum passt. Ein 3-Sitzer ist über zwei Meter lang, aber zwischen 200 Zentimetern und fast drei Metern sind zahlreiche Breiten im Angebot. Es ist daher sinnvoll, die benötigte Breite zu Hause oder im Büro vor dem Kauf genau abzumessen.
Auch die Sitztiefen variieren. Auf der einen Couch sitzt mancher sehr gemütlich, weil die Tiefe üppig ist; allerdings mögen dies nicht alle Menschen. Auf dem anderen Sofa nimmst du etwas weiter vorn Platz. Das kann für Rückenprobleme besser sein. Die Höhen sind ebenfalls unterschiedlich, doch diese bereiten meist weniger Probleme. So kannst du das Sofa nach deinem persönlichen Geschmack aussuchen. Hängt allerdings ein Regal an der Wand, unter das die Couch passen soll, muss die Höhe berücksichtigt werden.
Es ist eine Frage des Geschmacks, auf welchem Bezug man sich wohler fühlt: (Kunst-)Leder und Textil stehen zur Auswahl. Beide Bezugsarten gibt es in zahllosen Varianten. So bietet sich bei Leder die Herkunft an: Man spricht von Rinds-, Büffel-, Ziegen- oder Kalbsleder. Weiterhin unterscheiden Fachleute die Verarbeitung. Hier fallen Begriffe wie Glatt- und Rauleder, Velour- und Nubukleder, Lack- und Nappaleder. Als Anilinleder wird das unbehandelte Leder bezeichnet, andere Lederarten sind mehr oder weniger pigmentiert. Es lohnt sich bei dieser verwirrenden Vielfalt, eine fachmännische Beratung in Anspruch zu nehmen. Das gilt ebenso für den textilen Bereich. Hier stehen härtere und weichere Stoffarten zur Verfügung. Es gibt Kord- und Mischfasern, Samt und Leinen, Baumwolle und Viskose sowie andere mehr.
Auch hier solltest du dich beraten lassen. Vielleicht bevorzugst du ein Waffelmuster, vielleicht soll der Stoff andere oder überhaupt keine Strukturen zeigen. Übrigens: Wenn eine Couch auf der Rückseite echt bezogen ist, kann sie mitten im Raum stehen.
Wenn du dir ein Stoffmusterheft oder eines über die verschiedenen Ledervarianten für Sofas anschaust, findest du zwischen Schwarz und Weiß fast alle Farben des Regenbogens. Klassische Sofas sind einfarbig, weiterhin gibt es attraktive bunte Varianten. Einige Farbnuancen müssen geschmackvoll mit den Farben deines Interieurs zu Hause oder im Büro abgestimmt werden, denn sonst können sich die Töne „beißen“. Das ist besonders bei allen Rotvarianten der Fall. Du kannst eine Couch mit leuchtender Farbe als Blickfang in dein Wohn- oder Gästezimmer stellen oder du entscheidest dich für eine Harmonie Ton in Ton. In diesem Fall stimmst du die übrigen Möbel und Accessoires wie Teppiche mit dem Sofa ab oder umgekehrt.
Es ist mit einer Couch wie mit dem Kennenlernen eines Menschen: Man verliebt sich manchmal sofort und hat sein Traummöbel gefunden.
Abgeschwächt kannst du meist sehr rasch sagen: Dieses Sofa gefällt mir und dieses nicht. Dabei gibt es jedoch bei einer solchen Entscheidung einige wichtige Punkte zu beachten. Dazu gehören Farb- und Materialwechsel, die eventuell möglich sind. Ebenso überzeugen dich vielleicht einige Funktionen, auf die wir im Weiteren noch kommen. Das Gesamtdesign punktet mit den Formen und Höhen der Rückenlehnen, der Armlehnen, weiterhin mit der Anzahl und Größe der Sitzflächen und der Frage nach Zusatz- und Zierkissen. Du sollst sich auf der Couch wohlfühlen, diese muss daher zu dir passen. Beispiel Sitzfläche: Es gibt durchgehende Flächen ohne jede Struktur sowie alternativ zwei große oder drei kleine Sitzkissen. Bei zwei Sitzkissen sitzt eine dritte Person in der Mitte halb auf diesem, halb auf jenem Kissen. Das kann auf Dauer unbequem sein. Sind die Kissen jedoch ausgezeichnet gearbeitet und aneinander angepasst, ist das vernachlässigbar.
Die Polsterung gibt häufig den Ausschlag bei der Sofa-Wahl. Es gibt straffere und sanftere Polsterungen. Das Innenleben deiner Couch besteht aus einem Gestell und der Polsterung. Je hochwertiger der Unterbau ist, umso besser sitzt du und umso haltbarer ist die Couch. Das Gestell wird aus Metall, Holz oder Kunststoff gebaut. Metall ist leichter als Massivholz, Kunststoff kann das Sofa preisgünstiger machen. Dann folgt die Polsterung, die sich aus Unterfederung, Federkern und Schaumstoff zusammensetzt. Nosagfedern oder Gurte sind Teile der Unterfederung; dabei haben Nosagfedern den Vorteil, dass sie eine mittlere Härte vorgeben, dem Körperdruck nachgeben, aber dafür sorgen, dass du nicht zu tief einsinkst. Weiter geht es mit dem Federkern, wobei gern Taschenfederkern verarbeitet wird. Er steht, da die Federn einzeln in Taschen eingenäht sind, für eine gute Punktelastizität, einem der Kernbegriffe in Sachen Bequemlichkeit. Schließlich folgt Schaumstoff in Form von Kaltschaum. Hier ist die Qualität entscheidend für den Sitzkomfort und die Haltbarkeit.
Noch ein letzter optischer Punkt soll angesprochen werden: die Füße. Es gibt Sofas, bei denen du zwischen Metall- und Holzfüßen und zusätzlich zwischen verschiedenen Formen wählen kannst. Sofas auf Gleitern stehen fast direkt auf dem Boden, sodass dieser nicht oder selten gereinigt werden muss. Dafür wirken Metallfüße filigran und elegant, Holz ist beliebt, weil rustikal und verlässlich.
Manche 3-Sitzer-Sofas besitzen eine oder mehrere Funktionen: eine Kopfteilverstellung, eine Sitzeinstellung (beides gibt es auch elektrisch), einen Bettkasten und/oder eine Schlaffunktion. Soll die Couch ebenso als Gästebett dienen, sind die beiden letzten Punkte eine gute Wahl. Entweder lässt sich eine zweite Lage unter den Sitzen hervorziehen oder du kannst das Sofa so kippen, dass die Rückenlehne und die Sitzfläche zu einer Liegefläche werden. Besonders die größeren Sofas, zu denen die 3-Sitzer gehören, bieten diese diversen Funktionen an.