Die Idee von Anbauregalen hat private Wohnbereiche ebenso erfolgreich erobert wie Schulen, Gewerbebetriebe oder Betreuungseinrichtungen. Dementsprechend groß ist die Vielfalt verfügbarer Anbauvarianten:
Kleine Kinderzimmer können zusätzlich zum vorhandenen Schrank und der Kommode mit einem Anbauregal ergänzt werden.
Bestenfalls passt es hinter das Kinderbett. In der Küche erweitern halbrunde Eckregale den Platz zwischen Arbeitsplatte und Beistelltisch. Kleine Wohnzimmer sehen gleich ordentlicher aus, wenn das Schranksystem um ein Anbauregal zwischen den Möbeln oder seitlich ergänzt wird.
Gut lässt sich damit Ordnung im Flur schaffen oder etwas mehr Stauraum für Frottee und Utensilien im Badezimmer.
Eine private Hobbywerkstatt nimmt viel Werkzeug und Zubehör auf den Ablageflächen eines Anbauregals auf. Geschäftlich dienen größere Anbausysteme sogar der Raumteilung, zum Beispiel in Produktionsbereichen mit viel Handarbeit. Büros lassen sich Stück für Stück mit Anbaukästen oder Regalmodulen erweitern, entweder direkt im Arbeitsbereich oder als kostengünstige Archivierungslösung. Einfache Anbaumodelle sind in Behörden, Kanzleien oder Verkaufsgeschäften ideal, um hier Flyer auszulegen oder Waren zu präsentieren.
Im Gewächshaus entsteht durch Anbauregale mehr nutzbarer Platz nach oben, während mehr Grundfläche frei bleibt. Ebenfalls kann ein Regalsystem in der Gartenlaube hilfreich zum Aufbewahren der Gartenwerkzeuge sein. Auf der Terrasse lassen sich auf den angebauten Ablageflächen gut Geschirr und Utensilien für die Gartensaison aufbewahren.
Schließlich wird aus dem kleinsten Balkon ein Minigarten, wenn ein schmales und hohes Anbauregal zum Bepflanzen verwendet wird.
Anbauregale aus Holz sehen nach der Montage so aus, als wäre das Möbelstück schon so gekauft worden. Varianten aus Metall oder pulverbeschichtetem Blech passen dagegen eher als Regalsysteme in Werkstätten, das Gewächshaus oder auf den Balkon. Beim Kauf sollte vorher geplant werden, auf welcher Seite montiert wird. Denn ein Seitenwechsel ist wegen der fehlenden Regalseite nachträglich nicht möglich. Steht die benötigte Größe noch nicht fest, empfiehlt sich der Kauf modularer Anbauteile. Sie erlauben es, das System Stück für Stück nachzurüsten, in gleicher Farbe und passendem Material. Die Anbaumodule sind zum Beispiel eine prima Lösung, eine leere Nische unter Treppen mit sinnvollen Stauraumlösungen zu füllen. Soll eine Wandecke besser genutzt werden, sind dafür Anbauregal mit Eckabschluss und halbrunden Ablageflächen optisch und technisch ideal. Die Befestigung erfolgt durch Anschrauben.
Dafür ist je nach Modell und vorhandenem Anbaumöbel lediglich ein Vorbohren der Befestigungsstelle nötig. Bei modularen Regalsystemen ist in vielen Fällen auch das bloße Zusammenstecken über Clip-Lösungen möglich.
Grundsätzlich sind Anbauregale pflegeleicht. Allerdings gilt es für lange Lebensdauer folgende Punkte zu beachten:
Das Möbelstück als Anbauseite für ein solches Regalsystem muss gleich stabil wie der Anbau sein. Bei der Montage an Holzseiten muss zudem geprüft werden, ob in das Holz ohne Beschädigungen gebohrt und geschraubt werden kann. Die Tragfähigkeit einzelner Regalmodule darf während der Nutzungsdauer nicht überschritten werden. Hersteller geben dafür die Belastbarkeit der einzelnen Ablageflächen oder des gesamten Regals an.
Kleine Schäden im Anbauregal können selbst repariert werden. Häufig sind die Ablageflächen von Kratzern oder Rissen betroffen. Diese können bei Holz durch Abschleifen und frisches Versiegeln mit Holzlack beseitigt werden. Besteht die Fläche aus Sperrholz, sollte vor der Reparatur geprüft werden, ob nach dem Ausbessern die Belastbarkeit wieder vollständig hergestellt werden kann. Vor dem Neulackieren von Blech muss die Stelle ebenfalls beschliffen, gesäubert und mit einer Antirost-Grundierung bestrichen werden. Anschließend versiegelt der Blechlack die Stelle langfristig.
Auch im Gewächshaus oder Gartenschuppen sind Anbauregale dem Wetter stärker ausgesetzt als in Innenräumen. Beim Kauf sollte deshalb auf die Tauglichkeit für Außenbereiche geachtet werden. Vor dem Einlagern im Winter empfiehlt sich eine sanfte Grundreinigung, bei Holzbauten ein Behandeln der Oberfläche mit Öl oder Wachs. Vor dem Wiederbenutzen im Frühjahr ist eine Inspektion nötig, eventuell mit der Reparatur kleiner Schäden vor dem erneuten Befüllen.