Funktionssofa

• Das Schlafsofa
• Weitere Funktionen
• Das Material
• Farbe und Stil
• Die Pflege

Das Schlafsofa

Es ist die wohl bekannteste Funktion eines Sofas: die Schlafmöglichkeit.

Dazu wird die Couch mit wenigen Handgriffen oder bei hochwertigen Modellen elektrisch umgebaut. Es gibt dabei mehrere Varianten. Bei manchen Modellen wird die Rückenlehne nach hinten geklappt, sodass sie neben der Sitzfläche eine zweite Liegefläche bildet. So können zwei Personen übernachten.

Eine weitere Möglichkeit bei Zweisitzern ist das Hochklappen der kompletten Sitzfläche, bis es leise knackt; dabei wandert die Rücklehne ebenfalls nach hinten. Das Knacken ist das Zeichen dafür, dass nun die Sitzfläche wieder in ihre Position zurückkehren kann, ohne dass die Rückenlehne dabei nach oben kommt. Auch so entsteht eine Liegefläche für zwei Personen. Eine andere Variante sieht vor, dass vorn unter den Sitzen eine weitere Ebene verstaut ist, die per Ziehen oder Motor nach vorn herausbewegt wird. Anschließend wird sie mithilfe einer Standmöglichkeit auf die Höhe der Sitzfläche gebracht, sodass eine komfortable Liegefläche entsteht. Bei einer weiteren Alternative bewegen sich Rückenlehne und Sitzfläche nach vorn, darunter kommt eine Ziehharmonika-Liegefläche zum Vorschein, die sich ganz ausklappen lässt. Diese Versionen sind bei Zweisitzern zu sehen, sodass hier ebenso wie oben beschrieben zwei Personen bequem übernachten können. Außerdem sind Couchen (2- und Mehrsitzer) erhältlich, bei denen nur eine Seite zu einer Liegefläche ausgefahren werden kann.

Hier ist meist mehr an ein Schläfchen allein oder eine Notübernachtung gedacht als an eine haltbare Schlafcouch. Es gibt weiterhin einfache und recht niedrige Sofas, bei denen an der Rückenlehne gezogen wird, sich auf diese Weise der angenähte Sitz ebenfalls nach vorn bewegt, bis beide auf dem Boden liegen. Zusammen mit dem ebenfalls angenähten Sofa-Unterteil ergibt sich eine 2-Personen-Liegefläche, allerdings recht tief, da alle Teile sich direkt auf dem Boden befinden. Hochklassige Schlafsofas bieten in Bezug auf die Schlaffunktion zusätzlich komfortable Auflagen und kleine Nachttische an den Seiten der Armlehnen.

Noch ein Hinweis

Im Ganzen ist Folgendes zu sagen: Viele Hersteller verweisen darauf, dass die Schlaffunktion nur eine Lösung für wenige Nächte ist, wenn Gäste bei dir übernachten. Sie soll keinen Ersatz für ein normales Bett darstellen. Andere Couchen dagegen können durchaus auch über längere Zeit verwendet werden. Häufig kann der Komfort einer dicken Sieben-Punkt-Matratze und eines verstellbaren Lattenrostes nicht erreicht werden. Es gibt aber auch hier einige interessante Ausnahmen.

Weitere Funktionen

Eine Couch, die sich deinem Körper und deinen Bedürfnissen anpasst, wird meist vollständig oder teilweise elektrisch betrieben.

Du kannst die Sitztiefe vergrößern und die Sitzhöhe (stufenlos) verändern, die Rückenlehne weiter nach hinten verstellen, die Armlehnen an- oder abwinkeln, eventuell Kopfstützen in die gewünschte Position bringen und ein Fußteil ausfahren, um die Beine hochzulegen. Bei Outdoor-Funktionssofas kannst du ein Sonnendach ausklappen, sodass du im Sommer zu jeder Tageszeit ein Nickerchen halten kannst. In kleineren Wohnungen stellt sich zudem die Frage: wohin am Tag mit der Bettwäsche?
Hierfür stehen Couchen zur Auswahl, die einen Bettkasten besitzen. Dieser befindet sich unter den Sitzen und bietet meist genügend Raum für Kopfkissen, Bettdecke, Überdecke und Nachtwäsche. So kannst du tagsüber dein Sofa genießen und abends rasch ein bequemes Bett einrichten. Elektrische Funktionssofas werden häufig mit einer Fernbedienung angeboten. Das erspart die körperliche Arbeit beim Umbau der Couch zu einem Bett. Auch die anderen Funktionen lassen sich elektrisch einstellen. Unser Tipp: Entscheide dich für ein hochwertiges Sofa, weil die Funktionen langlebiger und die Couch robuster und farbecht ist.

Das Material

Sofas werden mit Leder oder Textil bezogen.

Zur Auswahl stehen Echt- und Kunstleder, wobei die Wahl bei echtem Leder zwischen Kalbs-, Rinds- und Ziegenleder fällt. Weiterhin gibt es Glatt- und Rauleder, ein Aspekt, der sich in der Haptik auswirkt. Tauchen wir tiefer ein, gibt es weitere Unterteilungen wie Anilinleder (naturbelassen), Semi-Anilinleder (mit einigen Pigmenten) und vollständig pigmentiertes gedecktes Leder. Vor allem Glattleder ist beliebt, unter anderem, weil es etwas pflegeleichter als Rauleder ist. Ansonsten wird Leder aufgrund seiner kühlen Haptik und der mit der Zeit entstehenden Patina bevorzugt. Auch textile Varianten werden gern ausgewählt. Es warten Naturfasern wie Baumwolle, Leinen und Wolle auf deine Wahl, dicht gefolgt von diversen Kunstfasern, die eine ebenso angenehme Optik wie Haptik ausstrahlen können. Zudem sind sie ausgesprochen robust. Mikrofasern erfüllen ebenfalls höchste Ansprüche an Reißfestigkeit und einfache Pflege. Viskose wiederum wird auf chemischem Weg aus Zellulose gewonnen, sie kombiniert daher Naturstoff und Kunstmaterial. Nicht zuletzt werden Mischgewebe für Funktionssofas verwendet. Der Begriff „echt bezogen“ besagt, dass auch die rückwärtige Seite des Sofas mit demselben Stoff wie Rückenlehne und Sitze bezogen ist. Alternativ wird hier ein dünneres Vlies in derselben Farbe angebracht. Ist der Rücken echt, kannst du das Sofa mitten im Raum aufstellen, da es diesen präsentieren kann.

Farbe und Stil

Farblich bieten Couchen ebenfalls eine große Bandbreite: Creme, Weiß und Gelb, dazu Grau, Anthrazit und Schwarz, aber auch Rot, Grün und Blau sind erhältlich. Zudem gewähren dir zahlreiche Hersteller die Möglichkeit, das gewählte Sofa in einer anderen Farbe zu bestellen. Funktionssofas sind eine sehr moderne Form eines Sitz- und Liegemöbels. Daher gibt es meist klare Linien, aber auch kräftig gepolsterte Modelle. Einige zeigen gesteppte Rückenlehnen oder Sitzflächen. Manche Kanten sind gerundet, dazu kommen ausgewiesene Jugendstilsofas

Die Pflege

Textilsofas werden entstaubt, indem du mit einem angefeuchteten Tuch darüber überwischst. Bei Kunstfasern darfst du etwas stärker reinigen. Für eine Fleckentfernung nimmst du ein sanftes Reinigungsmittel zuhilfe. Probiere es aber erst an einer verdeckten Stelle aus. Ledersofas werden feucht abgewischt (nicht zu viel Wasser nehmen). Gelegentlich werden sie mit einem guten Lederöl behandelt, damit keine Risse entstehen. Außerdem sollten Ledersofas nicht in der prallen Sonne stehen. Falls du keinen geeigneten Schattenplatz dafür hast, sorge bei strahlendem Sonnenschein für eine leichte Verdunkelung in Form eines Vorhangs, eines Rollladens oder einer Jalousie. Auch ein Plissee oder Rollo sind hilfreich.