Um herauszufinden, ob ein Gelkamin überhaupt die richtige Wahl für dich ist, solltest du dich zunächst mit der Funktionsweise eines Gelkamins beschäftigen. Achte dabei auch auf die Unterschiede zu anderen Arten von Kaminen.
Auf den ersten Blick wirkt der Gelkamin wie ein regulärer Kamin und besteht dementsprechend aus einer feuerfesten Hülle oder Außenwand. Es kann sich hierbei um Metall, Steine oder Beton handeln, wobei auch andere feuerfeste Materialien von den diversen Herstellern verwendet werden. Im Innenraum ist der Gelkamin jedoch anders aufgebaut: Hier befindet sich auf dem Sockel ein Metalleinsatz mit mehreren Brenndosen, in welche du wiederum das Brenngel legst. Um den Gelkamin zu entflammen, zündest du das Brenngel in den Dosen einfach an. Zwischen dem brennenden Gel und dir befindet sich eine feuerfeste Schutzscheibe. Möchtest du das Feuer im Kamin löschen, so benutzt du dazu typischerweise einen Deckel, welchen du auf die Brenndosen legst.
Der größte Unterschied im Vergleich zu anderen Kaminen besteht darin, dass im Gelkamin kein Brennholz brennt, sondern ein spezielles Brenngel. Es handelt sich hierbei um ein brennbares Mittel, welches auf Basis von Ethanol hergestellt wird. Da das Brenngel beim Brennen keinen Rauch und keine Schadstoffe produziert, ist ein Gelkamin nicht mit einem Schornstein versehen. Weiterhin sind die meisten Gelkamine etwas kleiner als reguläre Kamine. Ist ein Gelkamin groß, so hat das in der Regel nur dekorative Gründe.
Da von einem Gelkamin bei einer inkorrekten Nutzung eine Verletzungsgefahr ausgeht, solltest du unbedingt einige Sicherheitshinweise beachten.
Die Hitzeentwicklung eines Gelkamins ist nicht so hoch wie bei einem regulären Kamin. Dennoch solltest du einen Gelkamin nicht in der Nähe von brennbaren Materialien aufstellen. Achte dementsprechend auf einen gewissen Sicherheitsabstand. Stelle auch sicher, dass der Untergrund, auf welchem du den Gelkamin aufstellst, nicht brennbar ist.
Gehe mit dem Brenngel stets vorsichtig um, denn schließlich ist es hochentzündlich, sodass es schnell zu Unfällen kommen kann.
Zum Anzünden des Brenngels im Gelkamin solltest du stets ein Stabfeuerzeug benutzen. Verletzungen kannst du damit vermeiden. Weiterhin solltest du Handschuhe tragen, damit das Brenngel nicht auf deine Hände tropft. Bewahre das Brenngel darüber hinaus an einem dunklen und kühlen Ort auf.
Benutze bei der Wartung und Reinigung eines Gelkamins stets Schutzhandschuhe, damit keine Reste des Brenngels auf deine Hände gelangen. Warte außerdem stets einige Minuten mit der Reinigung ab, wenn du den Gelkamin gerade erst gelöscht hast. So stellst du sicher, dass dieser nicht mehr heiß ist.
Ein Gelkamin ist nicht ohne Grund beliebt. Schließlich ergeben sich damit zahlreiche Vorteile, welche sich vor allem auf die Kosten, die Nachhaltigkeit und die Flexibilität beziehen.
Zum einen kannst du mit einem Gelkamin deinen Standort stets flexibel auswählen. Schließlich ist ein Gelkamin nicht auf einen Schornstein angewiesen. Solange sich keine brennbaren Materialien oder Gegenstände in der Nähe befinden, kannst du den Gelkamin daher an nahezu jedem Standort aufstellen.
Mit einem regulären Kamin bist du in der Standortauswahl hingegen nicht flexibel.
Zum anderen schützt du mit einem Gelkamin die Umwelt. Schließlich entstehen beim Verbrennen des Brenngels weniger Schadstoffe und es bildet sich kein Rauch. Trotz der geringen Emissionen profitierst du hier von der schönen Optik, welche von einem Feuer in einem Kamin ausgeht.
Kosten sparst du dir bereits in der Anschaffung eines Gelkamins. Günstige Modelle erhältst du bereits für einen Preis von unter 200 Euro. Zudem sparst du dir Kosten bei der Installation, da du keinen Schornstein legen musst. Der Betrieb des Gelkamins ist ebenfalls günstiger, denn Brenngel ist in der Regel günstiger als Brennholz.
Trotz der vielen Vorteile musst du bei einem Gelkamin auch einige Nachteile beachten. Das Brenngel kann unter anderem zu einer leichten Geruchsentwicklung beitragen, welche von einigen Personen als unangenehm empfunden wird.
Der größte Nachteil liegt aber in der geringen Wärmeentwicklung. Eine echte Alternative zu einer anderen Heizquelle stellt der Gelkamin damit nicht dar.
Du kannst dich beim Kauf eines Gelkamins zwischen den verschiedensten Modellen und Ausführungen unterscheiden. Achte zudem auf die richtige Integration in den Wohnraum.
Gelkamine stehen in vielen verschiedenen Größen und Designs zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise ein modernes Design sowie ein klassisches Design. Gelkamine im Landhausdesign gibt es ebenfalls. Wähle ein Design aus, welches zu deiner Einrichtung passt.
Stelle den Gelkamin stets an einem Ort im Wohnraum auf, an welchem noch ausreichend Platz herrscht. Stelle sicher, dass sich der Gelkamin nicht in der unmittelbaren Nähe von anderen Einrichtungsgegenständen befindet, da die räumliche Ästhetik sonst gestört wird.
Gerade im Wohnzimmer ist ein Gelkamin beliebt und trägt hier zu einer schönen Atmosphäre bei. Weiterhin kannst du einen Gelkamin im Schlafzimmer benutzen, um eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Für das Büro ist der praktische Kamin ebenfalls geeignet. Sogar für den Außenbereich ergeben sich Einsatzmöglichkeiten.
Beachte beim Kauf des Gelkamins einige wichtige Kriterien. Die Installation und Inbetriebnahme solltest du hier ebenfalls beachten.
Zunächst solltest du auf die richtige Größe des Gelkamins achten. Abhängig ist die Größe unter anderem von der Größe der Räumlichkeit, in welchen du den Kamin aufstellst. Weiterhin bestimmt die Größe, wie viele Brenndosen sich im Gelkamin befinden und wie groß das Feuer später ist. Achte außerdem auf die Optik des Kamins und stelle sicher, dass sie deinem Geschmack entspricht. Auf ein robustes und sicheres Material solltest du ebenfalls achten.
Die Installation eines Gelkamins ist kinderleicht: Du stellst den Gelkamin lediglich an einem sicheren Standort auf und baust das Schutzglas ein. Danach kannst du die Brenndosen bereits mit dem Brenngel befüllen und den Kamin anzünden.
Zu guter Letzt solltest du noch auf die korrekte Pflege und Wartung deines Gelkamins achten, um für eine schöne Optik und eine lange Lebensdauer zu sorgen.
Putze regelmäßig das Schutzglas des Gelkamins mit einem feuchten Tuch und einem milden Reinigungsmittel. Wische den Kamin zudem aus und entferne oberflächliche Brennspuren.
Inspiziere deinen Gelkamin regelmäßig auf Schäden oder Ablagerungen. Sind die Ablagerungen in den Brenndosen zu stark, so solltest du sie austauschen.
Sind nach der Nutzung des Gelkamins Reste des Brenngels übrig, so kannst du sie im kühlen Zustand im Hausmüll entsorgen. Das Ethanol verfliegt mit der Zeit und ist nicht mehr entzündlich. Brenndosen mit Resten des Brenngels kannst du auf die gleiche Art und Weise entsorgen.