Terrassenöfen unterscheiden sich im Material sowie der Art der Befeuerung. Dies sind die wichtigsten Unterschiede der verschiedenen Arten:
Stahl ist ein modernes, wetterfestes und preisgünstiges Material für Terrassenöfen. Edelstahl zeichnet sich dadurch aus, dass er auch bei ganzjähriger Aufstellung im Freien nicht rostet. Jedoch speichert er Wärme kürzer als andere Materialien.
Cortenstahl ist eine Edelstahlmischung mit einem Kupferanteil. Dies verleiht Öfen eine edle, rotbraune Farbe. Vor allem für verspielte und filigrane Designs bietet sich Cortenstahl an. Gusseisen wird traditionell für Gegenstände verarbeitet, die Wärme gut verteilen und lange speichern sollen.
Für Terrassenöfen eignen sich Modelle dieses Materials mit eher kleinen Abmessungen. Denn Gusseisen ist äußerst schwer. Auch kann sich hin und wieder Rost ansetzen, was die Lebensdauer bei mangelnder Pflege beeinträchtigt. Mineralische Materialien für Terrassenöfen sind Betonstein, Naturstein oder Terrakotta. Sie zeichnen sich durch gute Wärmespeicherung und Wetterbeständigkeit aus.
Scheitholz ist ein klassischer Brennstoff für Terrassenöfen. Ob du auch Kohle hier verbrennen darfst, findest du in den Hinweisen der Hersteller. Weniger romantisch brennt das Ofenfeuer in Modellen mit Ethanol oder Brenngel-Betrieb. Auch bei Gasöfen fehlt dieses Knistern und Flackern. Allerdings sind dies Alternativen, die sich durch schnelle Heizleistung auszeichnen.
Einfache Terrassenöfen haben lediglich einen feuerfesten Korpus und einen Rauchabzug sowie einen Funkenschutz. Vielseitiger sind Varianten mit Grillfunktion. Hier kannst du die Feuerhitze gleichzeitig als Alternative zum Gartengrill nutzen.
Klappen helfen dabei, die Luftzufuhr zu Scheitholz-Öfen zu regulieren. Viele Modelle stehen auf hohen Füßen, andere knapp über dem Terrassenboden.
Einen geschlossenen Terrassenofen darfst du auf deiner Terrasse oder an anderen Stellen deines Gartens aufstellen. Balkone sind für den sicheren Betrieb nicht zugelassen. Offene Terrassenöfen darfst du - selbst mit Feuerschutzgittern - keinesfalls unter einer Überdachung oder in der Nähe brennbarer Gegenstände nutzen. Als feuerfester Untergrund ist eine ebene Fläche aus nicht entflammbaren Materialien optimal. Achte darauf, dass Rauch aus dem Terrassenofen nicht deine Nachbarn belästigen kann. Ebenfalls sind Mindestabstände zwischen Outdoor-Öfen oder -grills und Nachbargrundstücken vorgegeben. Dein Schornsteinfeger kann dich dazu beraten. Empfehlenswert ist ein Gespräch direkt mit den Nachbarn, um bestenfalls deren mündliche Erlaubnis für den Betrieb zu erhalten.
Terrassenöfen aus Edelstahl und Cortenstahl benötigen keine spezielle Wetterpflege. Gusseisen allerdings solltest du zwischendurch von außen mit speziellem Sprühlack gegen Rost geschützt werden. Modelle mit Grillfunktion verlangen die gründliche Reinigung der Roste. Dies verhindert beim nächsten Grillen schädliche Abgase von verbrannten Speiseresten. Terrassenöfen aus mineralischen Materialien (Steinbeton, Naturstein oder Terrakotta) können bei mangelnder Pflege Moose, Algen und graue Schmutzschleier bilden. Dies verhinderst du durch gelegentliches Abschrubben, im Winter durch eine Plane als Wetterschutz. Dennoch gehört eine detaillierte Inspektion spätestens vor Eröffnung der Outdoor-Saison zu den Sicherheitspflichten. Zusätzlich kannst du auf mit Moosen und Algen belegte Stellen bei mineralischen Terrassenöfen eine Eins-zu-Eins-Mischung aus Obstessig und Wasser mit einem Tuch auflegen.
Nach ca. vier Stunden lassen sich die verdorrten Reste der Anhaftungen simpel trocken abbürsten. Auch nach längerer Schlechtwettersaison lassen sich Anhaftungen gut mit einer Bürste wegschrubben.
Kleinste Terrassenöfen haben nur eine geringe Aufstellfläche, dafür einen langen Rauchabzug nach oben. Beachte diese Abmessungen, auch wegen der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände. Schöne Modelle in dieser Größe sind zum Beispiel reich verzierte Aztekenöfen aus Terrakotta. Auch schmale und hohe Terrassenöfen mit Holzlager, zum Beispiel aus Cortenstahl, passen in kleine Terrassenecken. Wuchtiger und ausladender sind einige Modelle mit viel Aufstellfläche in der Breite. Sie sind meist weniger dekorativ als nostalgische Varianten, dafür häufig mit einer komfortablen Grillfläche sowie Holzlager ausgestattet. Teilweise kannst du hier sogar auf zwei Etagen grillen, also unterschiedliche Temperaturzonen nutzen. Zu Terrassen mit Steinbelag oder Betonfliesen passen Modelle aus Edelstahl oder Gusseisen optisch vorzüglich. Stellst du stattdessen den Terrassenofen auf einen Untergrund aus Holz oder Holz-Mischwerkstoffen (natürlich feuerfester Unterlage), dann schmücken diesen Varianten aus Cortenstahl oder Terrakotta.
Terrassenöfen werten deinen Freibereich optisch auf. Die Funktionalität kannst du für folgende Verwendungen nutzen:
Wenn dein Terrassenofen schon Wärme abgibt, kannst du diese gut zum Grillen nutzen. Das Modell muss dafür allerdings mindestens mit einem Grillrost ausgestattet sein. Auf Modellen mit flachem Abschluss wird sogar ein Süppchen heiß oder Grillgut für späte Partygäste warmgehalten. Geeignete Terrassenöfen für diese Verwendung sind Ausführungen mit Holz oder Holz-Kohle-Betrieb, Gas und anderen Brennstoffen.
Gusseiserne Terrassenöfen brauchst du nur einmal zum Abendbeginn anzuheizen. Die Wärme strahlt von den Ofenwänden für einige gemütliche Abendstunden. Damit ihr euch auch an kalten Tagen um diese wohlige Wärme versammeln könnt, sollte es sich am besten um ein Modell mit Holzbetrieb handeln. Hier erzielst und erhältst du mit längerer Wärmewirkung als bei Gas und Öl durch Nachlegen die gewünschte Temperatur.
Zweifellos verzichten viele Outdoorfans gerne auf LED-Gartenfackeln, wenn sie in gemütlicher Runde dem Lichtspiel der Flammen in einem Holzofen auf der Terrasse zusehen können. Je nach Größe der Sichtöffnung kannst du nur Teile der Terrasse in ein romantisches Licht tauchen oder es so ausrichten, dass es speziell deinen Esstisch im Garten anflackert.
Hinsichtlich der verarbeiteten Materialien sind Terrassenöfen eine nachhaltige Anschaffung. Problematisch aus ökologischer Betrachtung kann der CO₂-Ausstoß sein. Dieser entsteht beim Verbrennen von Holz, in geringer Menge auch beim Gasbetrieb. Allerdings bauen viele Hersteller in den Rauchabzug Feinstaubfilter ein. Durch umsichtiges Verbrennen reduzierst du zusätzlich die Menge ausgestoßener Schadstoffe. Holz darf zum Verbrennen nur noch eine geringe Restfeuchte haben. Ansonsten qualmt es beim Verbrennen kräftig. Damit dies nicht geschieht, kannst du die Luftzufuhr regulieren. Im Vergleich zu Gas oder Öl ist Holz als Brennstoff am umweltfreundlichsten. Denn der Rohstoff wächst nach und bindet dabei wieder CO₂, das vorher beim Verbrennen in die Umwelt gelangt ist.