Nach der Einbauart unterscheiden sich Saunaöfen in Stand-, Wand-, Hinterwand- oder Unterbanköfen. Nach Art der Beheizung kannst du zwischen den folgenden vier Arten wählen:
Ein Holzofen wird mit Scheitholz betrieben. Neben dem Schwitzeffekt genießt du das Flammenspiel und das Knistern des Holzes. Statt Holz zu kaufen, kannst du darin auch Holzreste von deinen Gehölzen im eigenen Garten verbrennen und so die Kosten für den Heizbetrieb reduzieren. Allerdings musst du zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen treffen und benötigst Erfahrung beim richtigen Anheizen.
Du musst eventuell beim Saunieren Holz nachlegen und hast keine Möglichkeit, die Temperatur spontan herunterzuregeln. Außerdem erfordert diese traditionelle Variante eine Reinigung des Ofen-Innenraums nach jedem Saunagang.
Saunaöfen mit Gasbetrieb heizen schnell auf. Du benötigst allerdings einen Gasanschluss in unmittelbarer Nähe. Weil Gas viele Risiken birgt, zum Beispiel durch Ausströmen oder Explosion, gelten für die Installation besonders hohe Sicherheitsanforderungen. In einer privaten Sauna findet deshalb diese Variante kaum Verwendung.
Dafür ist sie in öffentlichen Saunen häufig in Betrieb.
Das Aufheizen eines Saunaofens mit Elektroanschluss beginnt auf Knopfdruck. Du kannst individuelle Temperaturen über eine integrierte oder externe Steuerung regulieren. Nach dem Saunagang ist Reinigen des Sauna-Innenraums nicht nötig. Ebenfalls gelingt die Installation eines Plug-&-Play-Ofens mit 230 V einfach. Möchtest du auf diese Weise eine große Saunakabine von mehr als drei Quadratmetern aufheizen (ab Leistungen von 400 V), benötigst du allerdings einen Starkstrom-Anschluss. Dieser darf nur von Fachkräften installiert werden.
Bio-Kombi ist ein anderer Begriff für Verdampfer- oder Klimaofen. Solche Modelle sind deutlich teurer als einfache Elektro-Saunaöfen. Du kannst sie für ein finnisches Saunabad bei maximal 100 °C und einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 30 Prozent verwenden.
Liebst du stattdessen kreislaufschonendes Saunieren, kannst du stattdessen eine Temperatur zwischen 45 und 60 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent einstellen. Ideal sind Elektro-Bio-Kombiöfen zum Beispiel für den Genuss eines Kräuter-Dampfbades.
Für Kabinengrößen zwischen einem und fünf Quadratmetern genügt ein Saunaofen mit 3,6 kW Leistung, gezogen von 230 V Wechselstrom. Bis sechs Quadratmeter solltest du mit dem gleichen Anschluss ein Modell von 4,5 kW Leistung wählen. Beide Leistungsbereiche betreibst du simpel über die haushaltsübliche Steckdose. Großkabinen zwischen sechs und zwölf Quadratmeter werden erst bei einer Ofenleistung um 7,5 kW ausreichend warm. Dafür ist 400 Volt Drehstrom und somit ein Anschluss an eine Starkstrom-Steckdose nötig. Dies gilt auch für 9,0 kW leistungsstarke Saunaöfen, die in Kabinen zwischen zehn und 14 Quadratmetern Verwendung finden.
Bei allem Bedienkomfort verlangen Installation und Betrieb der verschiedenen Saunaöfen äußerste Sorgfalt. Folgende Sicherheits- und Bauvorschriften gelten für die unterschiedlichen Heizarten:
Beachte für den Einbau deines Saunaofens den mitgelieferten Bauplan des Herstellers. Fehlt dir die Erfahrung mit dem Einrichten elektrischer Saunaöfen, lasse sie besser von Fachkräften nach den Normen DIN 57100/VDE 0100, Teil 703 installieren. Achte darauf, dass Kabel am Saunaofen hitzebeständig, also ausdrücklich für den Betrieb bei Umgebungstemperaturen um 100 °C zugelassen sind.
Trenne die Raumbeleuchtung und die Steuerung des Saunaofens strikt. Sichere den Ofen mit Verkleidungen im Abstand zu Handtuchablagen oder Ablagen des Aufgussgeschirrs. Verkleide alle Bereiche unter Mindestabstand zum Ofen feuerfest. Warte Ofen und Saunaraum regelmäßig und nimm bei Verfärbungen der Wände eine bauliche Zusatzsicherung vor. Installiere sicherheitshalber vor der Sauna einen Rauchmelder.
Ein elektrischer Saunaofen im Hausinnern ist nicht genehmigungspflichtig. Für die Holzofensauna benötigst du eine Abnahme durch den zuständigen Schornsteinfeger. Ein Rauchabzug, Mindestabstände und feuerfester Boden- bzw. Wandschutz werden bei dieser Abnahme überprüft. Dies ist auch vor Inbetriebnahme einer Außensauna vorgeschrieben. Eine Außensauna kannst du nur mit Baugenehmigung aufstellen, weil sie als Nebengebäude gilt. Den entsprechenden Antrag stellen bei kleinen Saunen Handwerksmeister, bei größeren Ausführungen Bauingenieure oder Architekten.
Unter Umständen stellt das Bauamt bei der Vorlage von Bauplänen und Katasterauszügen ein verfahrensfreies Vorhaben ohne Genehmigungspflicht fest.
Reinige den Holz-Saunaofen nach jedem Saunagang, sobald das Gehäuse und die Innenräume abgekühlt sind. Achte darauf, einmal monatlich das Abzugsrohr von Ruß zu befreien. Fällt dir im Betrieb das Entweichen von Rauch oder verstärkte Qualmentwicklung im Brennraum fest, lasse einen Schornsteinfeger oder Ofenbauer die Ursache ergründen und eventuell eine externe Wartung sowie Grundreinigung durchführen. Elektrische Saunaöfen musst du nur gelegentlich außen vorsichtig und nach Trennung des Geräts vom Stromnetz feucht abwischen. Fallen dir Unregelmäßigkeiten in der Temperatursteuerung auf, sollte ein Fachhandwerker (Elektriker/Elektrikermeister) einen ausführlichen Test und gegebenenfalls den Austausch nicht funktionstüchtiger Bauelemente vornehmen.
Bei Saunaöfen mit Holz als Brennstoff taste dich vorsichtig an das richtige Verhältnis aus Menge an Holzscheiten und Temperatur heran. Zum Vorgehen beim Aufgießen geben Hersteller Tipps, die dir als Richtwert für den eigenen Saunagang dienen sollen. Um die Temperatur zu senken, hilft bei Holz nur Lüften. Feuere deshalb sanft und lege lieber erst zwischendurch einzelne Holzscheite nach. Bei elektrischen Saunaöfen gibt es für die Einstellung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit elektronische Steuerungen. Je nach Modell kannst du die Stromzufuhr sofort per Knopfdruck stoppen oder das Erhitzen des Saunaraums verlangsamen. Ebenfalls kannst du hier mehr oder weniger Luftfeuchtigkeit bestimmen, also eher kühler Dampfbaden oder wärmer nach finnischem Vorbild intensiv schwitzen.
Achte bei der Auswahl deines Saunaofens auf sein Gewicht und die Abmessungen. Bei der Wandmontage kannst du so Sicherheitsabstände zu den Saunabänken, dem Boden und der Decke einhalten. Folge bei Bodenmontage unbedingt den Herstellerhinweisen zur Brandsicherung der unmittelbaren Anschlussumgebung. Dies ist bei Unterbankmontage umso wichtiger für sichere Saunagänge. Das Ofenmaterial Edelstahl ist bei Saunaöfen entweder als glattes Blech verarbeitet, oder es handelt sich um ein mit Saunasteinen gefülltes Drahtgehäuse. Gusseisen hat vorzügliche Wärmespeichereigenschaften, ein Saunaofen dieses Materials jedoch ein erhebliches Gewicht, höchstens zur Bodenaufstellung geeignet. Je nach Farbe des Saunaraums kannst du zusätzlich zwischen silberfarbenen und schwarzen Designs wählen.