Ein Pelletofen hat eine Verkleidung aus pulverbeschichtetem oder emailliertem Stahlblech. Darinnen sind Mechanismen für die Luftzufuhr sowie die Abführung von Abluft zum Schornstein verbaut. Das Herz des Pelletofens ist zweigeteilt. Ein Teil besteht aus der Vorratskammer, in die du die Pellets einfüllst. Teil Zwei führt von hier mechanisch oder elektrisch eine bestimmte Menge des Brennstoffs zur Brennkammer. Beim Verbrennen erfreut dich über die Sichtscheibe am Pelletofen das gleiche Flammenspiel wie bei anderen Kaminöfen. Allerdings ist die Menge nötigen Brennstoffs viel geringer.
Die entstehende Hitze während der Verbrennung geben die stählernen Komponenten nach allen Seiten an die Raumluft ab. Auch ohne Nachschub an Pellets bleibt Restwärme noch sehr lange erhalten.
Optisch soll dein neuer Pelletofen zur vorhandenen Einrichtung passen, also sich farblich entweder deutlich oder gar nicht von Wand- und Möbelfarben unterscheiden. Technisch sind diese Kriterien wichtig, um zum Wunschpreis das passende Modell zu finden:
Bei der Aufstellgröße musst du außer der Grundfläche des Ofens auch Zusatzplatz für die Bevorratung von Pellets einrechnen.
Hinzu kommen die für Pelletöfen vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zu Wänden und Wohneinrichtungen. Beim Gewicht musst du vor allem in oberen Etagen beachten, welche Tragfähigkeit für deinen Fußboden angegeben ist. Diese solltest du auch bei beladener Pellet-Zufuhrkammer nicht erreichen.
Der Wirkungsgrad sagt aus, wie viel Prozent der Pellets aschearm bis -frei verbrennen und welche Heizleistung du damit erzielst. Modelle mit dem Umweltzertifikat »Blauer Engel« liegen unter einem Wert von 160 mg/m3 bei CO₂ und unter 15 mg/m3 bei Feinstaub. Möchtest du dein Modell fördern lassen, dürfen sogar nur höchstens 2,5 mg/m3 Feinstaub gemessen werden. Den Wert der Energieeffizienz geben die Ofenhersteller in den Klassen A++ bis G an. Mit Energieeffizienzklasse A+ liegen Pelletöfen im sehr guten Bereich.
Die technische Ausstattung mechanischer Pelletöfen ist simpel, entsprechende Modelle preiswert.
Elektrische Varianten bieten zum Beispiel die automatische Bestimmung der Füllkapazität, geringe Lautstärke bei der Befüllung der Brennkammer sowie elektronische und sogar smarte Steuerung, allerdings zu deutlich höheren Preisen. Eine wichtige Anschlussvoraussetzung ist ein Schornstein. Dieser sollte vor der Inbetriebnahme deines Pelletofens vom Schornsteinfeger geprüft und bei Bedarf saniert oder nachgerüstet werden.
Die Bedingungen am Aufstellort hinsichtlich Raumbeschaffenheit und nötiger Sicherheitsabstände prüft am besten dein Schornsteinfeger bereits vor der Anschaffung des Pelletofens. In jedem Fall musst du am Aufstellort eine brandsichere Bodenplatte anbringen. Ebenfalls muss der Schornstein den Abzug der Abgase entsprechend der Ofenleistung unter Volllast gewährleisten. Modelle ohne Strombetrieb benötigen nur den Anschluss zum Schornstein. Bei elektrischen Varianten gibt es Brandvorschriften zum Abstand zwischen Ofen und Steckdose mit 230 V/50 Hz sowie für die Qualität der Kabelisolierung. Genau, können dir dies dein Schornsteinfeger oder ein qualifizierter Elektriker beantworten. Ebenfalls muss die Frischluftzufuhr zum Vermeiden von Verqualmen in der Brennkammer und somit schlechte Brenn- und Heizleistung optimiert sein.
Bei guter Pflege heizt ein Pelletofen für Jahrzehnte zuverlässig und energieeffizient.
Seine Lebensdauer erhältst du mit diesen regelmäßigen Maßnahmen:
Entferne Staub und Schmutz regelmäßig außen durch Abwischen mit einem feuchten Tuch. Verwende bei festhaftenden Ablagerungen warmes Wasser und Kernseife oder ein mildes Spülmittel. Leere Asche aus dem Brenntopf in einen feuerfesten Aschenkübel. Kratze mit einem Schaber Rückstände aus dem Topf. Sauge aus Feuerraum und dem gesamten Innern Asche und Rückstände mit einem Ofenstaubsauger. Reinige Sichtfenster und Tür mit Glasreiniger oder einer Essig-Wasser-Mischung. Nach der Heizsaison musst du auch das Rauchrohr entrußen. Nimm es dafür ab und fege mit einer Schornsteinbürste mehrmals durch. Bei Modellen mit elektrischem Betrieb entfernst du die Zündelektrode vorsichtig mit einer kleinen Bürste, vor allem zwischen beiden Zündspitzen.
Überprüfe vor jeder Heizsaison Dichtungen und Schließmechanismen.
Fette Scharniere für sauberes Schließen und leichtgängiges Öffnen ein. Kupferpaste eignet sich dafür gut. Ziehe lockere Schrauben nach. Lass den Schornsteinfeger eine genauere Überprüfung vornehmen und dir die Betriebssicherheit bestätigen. Die Wartung ist auch dann nötig, wenn dir ein Nachlassen der Heizleistung auffällt oder sich im Feuerraum hinter der Sichtscheibe auffallend viel Qualm anstelle oder mit den Flammen bildet.
Keinesfalls darfst du Reparaturen am Pelletofen selbst vornehmen. Fachhandwerker kennen dafür die Vorschriften und erkennen Defekte und Lösungen. Die Sanierung des Schornsteins ist ebenfalls nur durch Fachkräfte erlaubt. Eigenregie bei Reparaturversuchen kann vor allem bei neuen Pelletöfen zum Verlust von Garantieansprüchen führen.
Die Anschaffungskosten für einfachste Pelletöfen musst du mit 800 bis 1.000 Euro veranschlagen. Mechanische Modelle haben dabei unterschiedliche Leistungen für verschiedene Raumkonzepte. Auch Form und Beschichtung der Verkleidungen beeinflussen diesen Preis. Elektrische Pelletöfen mit elektronischen Sensoren und automatischer Brennstoffzufuhr können bis zu 5.000 Euro kosten. Die Betriebskosten setzen sich aus den Preisen für Pellets und den jährlichen Kosten für das Fegen und die Inspektion durch den zuständigen Schornsteinfeger zusammen. Sparpotenzial besteht in der Brennstoffzufuhr. Glatte Holzpellets verbrennen effizienter, kosten allerdings im Einkauf mehr als Presslinge ohne Bindestärke. Elektrische Pelletöfen verbrauchen weniger davon als mechanische Varianten. Förderung vom Staat gibt es für Pelletöfen von wenigstens fünf kWh Leistung, allerdings nur in Kombination mit Wärmepumpen oder thermischer Solaranlage. Außerdem darf der Feinstaub-Ausstoß nicht mehr als 2,5 mg/m3 erreichen, zum Beispiel durch Einbau eines Feinstaubfilters oder Partikelabscheiders. Einen Förderantrag musst du vor Bestellung deines Pelletofens stellen.
Pelletöfen produzieren mit hochwertigen Pellets kaum Asche und nur wenige CO₂-Emissionen. Statistisch entsprechen diese der Menge, die von neu aufgeforsteten Bäumen aus der Umgebung gebunden wird. Der Brennstoff ist ein Recyclingprodukt aus anfallenden Holzspänen aus der holzverarbeitenden Industrie. Je glatter die Pellets durch Stärke gebunden sind, desto effizienter verbrennen sie. Der Heizwert von Pellets ist hoch. Das bedeutet wenig Rohstoff für hohe Wirkungsgrade. Modelle mit Energieeffizienzklasse A+ ersparen dir somit langfristig hohe Brennstoff- und Heizkosten. Es fallen zudem nur minimale Mengen an Feinstaub an. Damit entlastest du die Umwelt und tust deiner eigenen Gesundheit ebenfalls etwas Gutes.