Zu den bekanntesten Arten, Messer zu schleifen, zählen Schleifsteine. Im Handel findest du vorwiegend japanische Wassersteine. Es handelt sich um rechteckige Blöcke aus Quarz, Sandstein oder Granit, die in unterschiedlichen Körnungsgrößen zu ergattern sind. Einige Blöcke bestehen zudem aus synthetischem Material. Du verwendest sie zum Schärfen oder Polieren deines Schneidewerkzeugs.
Zu diesem Zweck verfügen die meisten Steine über Ober- und Unterseiten, um verschiedenen Schärfegraden gerecht zu werden. Du kannst sie auf eine mitgelieferte Halterung setzen oder im Handel nachträglich Unterlagen kaufen. Mancherorts findest du auch runde oder kreisförmige Schleifsteine. Bei dieser Option streichst du das Messer in sanften Bewegungen zwischen dem Stein und einem zweiten Block als Gegengewicht.
Ebenfalls populär sind Abziehleder. Insbesondere Barbiere nutzen sie, um ihre Rasiermesser zu schärfen. Moderne Riemen verfügen über einen Griff aus Holz, der nahtlos in eine längliche Seite mit dem Leder übergeht. Es handelt sich um ein Naturmaterial. Beim Schleifen poliert die Abziehbewegung die Oberfläche der Klinge und glättet sie, wodurch das Werkzeug besser schneidet. Du solltest den Riemen mit Paste pflegen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Zunehmend verkaufen Händler elektrische Messerschärfer. Sie bestehen aus einer Vorrichtung mit eins bis vier Schienen für den gewünschten Grad und gelten als anwenderfreundlich. Du musst das Messer lediglich in die vorgesehenen Rillen legen und den Startknopf drücken.
Danach ziehst du es langsam von vorn nach hinten. Im Inneren befinden sich Schleifkörper, die sich durch die Zufuhr von Strom bewegen und die Klinge spitzen. Auf nahezu gleiche Art funktionieren nicht elektrisch betriebene Schärfgeräte. Sie stellen wie die Schleifsteine eine weitere manuelle Lösung dar und werden ebenfalls in mehreren Stufen verwendet. Auch hier wird dir ein sicheres Polieren ermöglicht. Mit einer Hand hältst du den Griff, mit der anderen ziehst du die Klinge langsam durch eine der Schienen.
Der von vielen Köchen geschätzte Schleifstein zeichnet sich durch seine Langlebigkeit aus. Bei richtiger Pflege und Lagerung halten hochwertige Produkte, etwa die japanischen Wassersteine, über viele Jahre hinweg. Ein Pluspunkt: Im Handel sind Modelle erhältlich, die sich für diverse Einsatzzwecke (etwa das Ausbessern von Scharten) eignen. Aufgrund ihrer weichen Struktur können Wassersteine bei falscher Handhabung allerdings auseinanderbrechen. Zudem erfordern sie eine kontinuierliche Pflege des Anwenders. Bevorzugst du automatische Lösungen und möchtest Zeit sparen?
Dann ist ein elektrischer Messerschärfer eine denkbare Alternative.
Im Hinblick auf die richtige Schleiftechnik schneiden sich die Geister. Nach einer Faustregel schneiden Klingen noch besser, je spitzer der Haltungswinkel ist. Bei Küchenmessern machst du zwischen 15 und 30 Grad wenig falsch. Das verwendete Werkzeug beeinflusst gleichermaßen das Ergebnis. Manuelle und elektrische Messerschärfer versprechen eine optimale Feinjustierung, da du die Stufen aktiv einstellen kannst. Bei klassischen Tools wie dem Wasserstein oder Abziehleder sind korrekte Handbewegungen bedeutsamer. Das fällt Anfängern in der Regel schwer. Dafür darfst du mit professionellen Ergebnissen rechnen.
Kein Messer gleicht dem anderen.
Das wirkt sich auf die Wahl des Schärfinstruments aus. Bei Küchenmessern erzielst du mit traditionellen Methoden wie dem Schleifstein gute Ergebnisse. Sie sind exakt auf die Eigenschaften des Stahls abgerichtet. Insbesondere teure japanische Schneidewerkzeuge solltest du bevorzugt auf diese Weise spitzen. Der hier verwendete Damaststahl unterscheidet sich von europäischen Modellen und benötigt einen scharfen Schliff. Ebenso verbesserst du dein Barbiermesser mit einer entsprechenden Vorrichtung. Mit einem Abziehleder darfst du dich bei beiden Utensilien ebenfalls über geschärfte Klingen freuen. Gewöhnliche Küchenmesser, Schweizer Taschenmesser und andere Produkte geben sich zudem mit elektrischen Lösungen zufrieden. Hierbei musst du prüfen, ob das Gerät über die passende Winkeleinstellung für deine Klinge verfügt. Manche haben standardmäßig 15 Grad eingestellt. Wünschst du mehr Adaptionsmöglichkeiten, etwa für gröbere Schliffe, gibt dir die Produktbeschreibung Aufschluss. Vorsicht ist bei Brotmessern angebracht. Sie lassen sich mit einem Wetzstein leichter und sicherer schärfen.
Der Umgang mit Schneidewerkzeugen erfolgt immer mit Augenmaß. Vermeide schnelle und hektische Bewegungen beim Schleifen. So hältst du die Verletzungsgefahr gering. Zudem ist es das korrekte Vorgehen, da du Klingen bei Abziehriemen und Steinen – anders als in Filmen dargestellt – lediglich sanft bewegst. Vermeide es außerdem, die Rillen der elektrischen Geräte zu berühren. In deren Inneren befinden sich die Schleifsteine. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann trotz eingebauter Sicherheitsmechanismen zu Schnittverletzungen führen.
Wie alle Utensilien benötigen Schärfer ebenso ein gewisses Maß an Pflege. Erfreulicherweise gestaltet sich diese einfach. Schleifsteine legst du nach der Anwendung in Wasser und lässt sie anschließend trocknen. Danach bewahrst du sie in der dafür vorgesehenen Kiste auf. Sobald der Stein nicht mehr richtig schärft, ebnest du ihn mithilfe von Schmirgelpapier oder Platten ein. Elektrische Messerschärfer solltest du regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit prüfen. Kaufe zertifizierte Produkte. Achte zudem auf ein sicheres Kabel. Vorsicht ist geboten, wenn das Gerät verbrannt riecht oder sogar Rauch aufsteigt. In diesem Fall musst du umgehend den Strom in der Wohnung abstellen.