Die Idee der Pinnwand stammt wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert. In dieser Zeit entdeckten Menschen, dass sich aus Naturkork dünne Platten schneiden ließen, die für alles Mögliche genutzt wurden. Jetzt war es nur noch ein kurzer Schritt, bis eine Platte mit kleinen Nägelchen (englisch: pins) bestückt wurde und die ersten Nachrichten oder Merkzettel hier angeheftet wurden.
In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts erlebte die Pinnwand dann ihren Boom. Praktisch jeder hatte ein Exemplar oder kannte jemanden, der eine besaß. Bis heute stellt sie für viele Menschen ein wichtiges Hilfsmittel in ihrem beruflichen oder privaten Alltag dar. Ob Merkzettel, Reisepläne oder Postkarten, eine Pinnwand kann vielseitig genutzt werden. Außerdem eignet sie sich in einem größeren Maßstab für Arbeits- und Wohngruppen. Das Schwarze Brett in Mehrfamilienhäusern und Schulen kann manchmal auch eine Pinnwand sein. Weiterhin gehören zu ihr bunte Notizzettel, so will es der Klassiker: die Pinnwand aus Kork mit kleinen Pins, also Nägelchen, die meist auch einen bunten Kopf aufweisen. So kommt beim Arbeiten mit Pinnwänden ein gewisser Spaßfaktor hinzu.
Die einfachsten, natürlichsten und ursprünglichsten Pinnwände bestehen aus dem genannten Kork, umgeben von einem schlichten Holzrahmen. Dafür werden bunte Pins benötigt, damit deine Zettel halten.
Die moderne Variante ist aus Metall gefertigt; die Zettel und Postkarten werden durch Magneten gehalten, die meist rund sind. Du kannst aber auch fröhliche, figürliche Magneten oder andere verwenden, beispielsweise Exemplare, die du von deinen Reisen als Souvenir mitgenommen hast. Wenn du eine metallene Pinnwand als Weltkarte oder mit dem Motiv der Weltkarte kaufst, passen solche Erinnerungsmagneten vortrefflich. Weiterhin werden Pinnwände aus Filz angeboten, die mit Stecknadeln bestückt werden. Teilweise sind sie rahmenlos, andere besitzen einen Rahmen aus Aluminium. Einige Magnetpinnwände bieten dir zusätzlich einen Stift, mit dem du auf dem Untergrund schreiben kannst. Er wird an einem Halter festgesteckt oder in einem Behälter deponiert. So notierst du, wenn es schnell gehen muss, rasch einen Termin direkt auf der Pinnwand und musst nicht erst nach einem Notizzettel greifen. Es gibt Memoboards (ein moderner Name für eine Pinnwand), die zusätzlich eine Ablagefläche, einen Zettelkasten und Schlüsselhaken auf derselben Fläche anbieten. Dementsprechend ist die eigentliche Pinnwand im Platz deutlich eingeschränkt. Überlege daher, welche Funktion(en) für dich am wichtigsten sind.
Pinnwände gibt es in verschiedenen Größen und in quadratischer, zumeist jedoch in rechteckiger Form. Dabei zeigen sie sich im Hoch- wie im Querformat. Es kommen aber auch ungewöhnliche Formen vor, wie Mehrecke. Eine schmale Magnetleiste aus Holz eignet sich weniger für Notizzettel, sondern eher für große Kochmesser in der Küche, die hier perfekt halten und einen schnellen Zugriff bieten.
Es handelt sich dabei um keine echte Pinnwand. Weiterhin gibt es gelochtes Metall ohne Rahmen. Eine Kork-Holz-Pinnwand zeigt braune Töne; Metall ist meist weiß oder schwarz. Filz kann auch andere Farben wie Gelb oder Blau in grauem Rahmen zeigen. Die Farbe ist wichtig für die Gestaltung des Raumes. Überlege dir, welcher Ton am besten in das Zimmer passt. Da die Pinnwände an der Wand hängen, sind sie deutlich zu sehen.
Grundsätzlich sind Pinnwände je nach Ausstattung für jeden Raum geeignet. Im Bad wirst du sie allerdings eher nicht verwenden, dafür hängen sie bevorzugt im Flur, in den Kinderzimmern, in der Küche oder im Esszimmer. Eine Pinnwand für die ganze Familie sollte dort angebracht werden, wo alle Mitglieder häufig vorbeilaufen. Die Kinder sehen vielleicht auch gern eine eigene in ihren Zimmern; das ist eine gute Gelegenheit für ein Geschenk zum Geburtstag oder zu Weihnachten, zum Start in die weiterführende Schule oder zu ähnlichen Anlässen.
In der Küche wird der Einkaufszettel angepinnt und fortlaufend verlängert, bis er beim nächsten Einkauf mitgenommen wird. Im Arbeitszimmer stehen dagegen wichtige To-dos wie Anrufe oder Tätigkeiten auf einer Liste oder als Einzelpunkte direkt auf der Magnetwand. Attraktiv ist auch die erwähnte Weltkarte, an der du Reisepläne oder Postkarten von Freunden anheftest. Normalerweise hängen Pinnwände in der Nähe der Tür oder unmittelbar neben dem Schreibtisch. In der Küche werden sie weit weg vom Herd untergebracht. Im Flur platzierst du sie neben dem Familienkalender. Eine Pinnwand ist dabei als Unterstützung des Kalenders zu sehen, als alleiniger Timer reicht sie den meisten Menschen nicht aus. Aber du setzt damit Prioritäten, indem du die wichtigsten Daten, Einladungen und Notizen hier noch einmal gesondert aufschreibst, wo du sie immer im Blick hast.
Gelochte Pinnwände aus Metall werden per Nagel an der Wand aufgehängt, ebenso klassische Korkpinnwände, die dafür ein oder zwei Aufhänger mitbringen. Die wenigsten Pinnwände sind so schwer, dass du sie andübeln musst. Erscheint dir dies aber sicherer, setze stabile Haken in die Dübel. Es gibt Haken in verschiedenen Stärken. Übrigens: Auch Filzwände sind recht leicht, ein oder zwei Nägel genügen normalerweise. Wenn sie einen Aluminiumrahmen besitzen, schätze ab, wie du sie befestigen willst. Vor allem richte dich nach den Angaben des jeweiligen Herstellers, er liefert in der Regel eine Anleitung mit.
Pinnwände lassen sich wie Bilder abstauben, sowohl auf dem Rahmen als auch auf dem Kork. Filzwände kannst du sehr vorsichtig mit der Polsterdüse absaugen. Achte auf eine niedrige Umdrehungszahl, damit der Filz nicht zu stark angezogen wird und sich aus dem Rahmen wölbt. Du kannst ihn alternativ mit einer weichen Bürste vorsichtig bearbeiten. Versuche dies erst am Rand, um es auszutesten. Eventuell hat der Hersteller auch hierzu einige Tipps parat. Sonst informiere dich online. Metallpinnwände werden dagegen bei Bedarf neben dem Entstauben gelegentlich feucht abgewischt. Bei dieser Gelegenheit kannst du ältere Notizen, die du nicht mehr brauchst, entsorgen und deine Pinnwand neu ordnen.