Eine Anbauwand richtest du dir für viele Jahre ein. Sie darf daher einiges kosten, sollte aber dementsprechend von hoher Qualität sein. Nur dann ist gesichert, dass sie lange hält und Freude bereitet. Das bedeutet, dass bei furnierten Möbeln die dünne Holzauflage auf dem stabilen Unterbau (meist aus Span- oder MDF-Platten) hält und sich nicht innerhalb von kurzer Zeit an den Ecken ablöst oder wellt.
Dieses Problem gibt es bei einer Anbauwand aus Massivholz nicht. Aber auch dieses Holz sollte von höchster Güte sein, damit es nicht rasch zu Nutzspuren wie Kratzern kommt. Hier darf zudem das Gestell recht kräftig gearbeitet sein.
Das sieht attraktiv aus und sorgt für einen sicheren Stand. Neben diesen Holzvarianten gibt es Anbauwände aus hochwertigem Kunststoff, sie sind etwas seltener. Hier gilt beim Punkt Qualität jedoch dasselbe wie bei Holzanbauwänden. Zudem steht dir ein großer Farbenreichtum zur Verfügung. Die Holzarten reichen von dunklen bis zu hellen Naturfarben, Kunststoffwände sind häufig weiß oder schwarz. In allen Fällen solltest du auf die Verarbeitung achten. Das betrifft die Scharniere der Türen und Klappen sowie die Laufschienen der Schubladen.
Die Teile sollten alle perfekt aufeinander abgestimmt sein, damit nichts klemmt. Zusätzlich dürfen sie gern über eine Soft-Close-Funktion verfügen, die für ein leises Öffnen und Schließen sorgt.
Typische Bestandteile einer Anbauwand sind Steh- und Hängeschränke, stehende oder hängende Regale, dazu Lowboards und Vitrinen. Du kannst eine fertige Wand kaufen oder die Einzelelemente selbst aussuchen und dir überlegen, wie sie zueinander und wo sie platziert werden. Manche Wand nimmt die ganze Zimmerbreite ein, andere sind deutlich kürzer, sodass sich der freie Platz auf beiden Seiten mit großen Kübelpflanzen oder dekorativen Figuren füllen lässt. Eine moderne Anbauwand, die sich als Set kaufen lässt, gehört eher zu den kürzeren Varianten: Sie besitzt rechts und links einen Schrank, mit oder ohne Vitrinenabschnitte. Der Stauraum der Schränke lässt sich mit allem füllen, was ansonsten keinen Platz im Wohnzimmer findet. In die Vitrinen, die sich häufig beleuchten lassen, stellst du dekorative Vasen, zierliches Porzellan oder eine Figurensammlung. Mittig zwischen den Schränken steht das Lowboard, das den Fernseher trägt und in einem offenen Teil Platz für einen oder zwei Rekorder bietet. In seinen Schubladen darunter werden technisches Zubehör, Anleitungen und mehr verstaut. Über dem Lowboard hängt mit gutem Abstand zum TV-Gerät ein einfaches Wandregal für die CD- oder Blu-ray-Sammlung.
Die stehenden Möbel werden bei dieser Anbauwand dicht aneinander geschoben, sodass keine Staubfängerlücken entstehen. Darüber hinaus gibt es klassische Wände, die oft voluminöser ausfallen und eventuell die ganze Zimmerbreite abdecken. Hier können Buchregale mit eingesetzt werden, vielleicht auch ein Sideboard, um die großzügige Anbauwand durch die Höhenunterschiede etwas aufzulockern. Die hängenden Wandregale reichen bei solchen Modellen von einem Schrank zum anderen, parallel zum Lowboard. So wirkt das TV-Gerät wie eingebaut.
Du solltest ein gewisses Geschick als Handwerker mitbringen, wenn du deine neue Anbauwand selbst aufbauen willst. Zum einen betrifft das den Zusammenbau, denn die verschiedenen Schränke werden häufig in Einzelteilen geliefert. Zum anderen musst du genau ausmessen, wo welches Möbel stehen soll, damit die Symmetrie deiner Anbauwand im Verhältnis zum Sitzplatz (Sofa) gewahrt ist. Nicht zuletzt sollten höhere Standregale oder Stehschränke zusätzlich oben an der Wand unsichtbar befestigt werden, damit sie nicht eines Tages umkippen.
In vielen Räumen sind die Böden nicht vollständig eben, daher solltest du beim Thema Sicherheit kein Risiko eingehen. Auch für Hängeschränke wirst du genau ausmessen, wo sie befestigt werden. Als Letztes solltest du mindestens eine Steckdose in Reichweite hinter einem Vitrinenelement haben, damit die Beleuchtung, die meist aus LED-Lämpchen besteht, einwandfrei funktioniert. Du brauchst ebenso für den Fernseher und Rekorder Strom. Hilfreich ist in jedem Fall die unterstützende Hand einer zweiten Person. Alternativ kannst du gegen einen Aufpreis, der meist verlangt wird, die Anbauwand liefern und aufstellen lassen. Die Fachleute montieren die Einzelteile und stellen sie nach deinen Wünschen auf. In diesem Fall solltest du bereits ausgemessen und vielleicht am Boden mit Tesastreifen markiert haben, wo welches Element platziert wird.
Du suchst die Wand nicht nur nach der Farbe, sondern ebenso nach dem Stil aus. Bleiben wir erst bei der Farbe: Weiße Wände passen in helle Wohnzimmer mit einer weißen Couch sowie zu einem maritimen Look. Dunkle Holztöne oder schwarze Anbauwände ergeben entweder einen aufregenden Kontrast zu einer hellen Couch oder sie werden harmonisch zu einem klassischen Wohnzimmer in gedeckten Farben integriert. Holztöne passen immer, denn sie lassen sich auch sehr gut mit metallischen Accessoires kombinieren. Der Stil sollte ebenfalls passen. Bücherregale sind klassische Begleiter und unbedingt nötig, wenn du viel Lesestoff unterbringen musst, in anderen Wohnzimmern dominiert ein großer Fernseher den Raum. Durch eine Anbauwand, die diesen dicht umgibt, wird das Gerät zusätzlich betont. Auch lohnen sich zwei Wandregale untereinander, wenn du deine CD-Sammlung offen präsentieren möchtest.
Eine Anbauwand verlangt je nach Material eine aufwendige oder einfache Pflege. Diese hängt auch davon ab, wie viele offene Regalfächer vorhanden sind. Diese sind pflegeintensiver als geschlossene Fronten. So findet das Staubwischen je nach Modell mit einem Holzmittel oder einem feuchten Tuch statt. Holzmöbel sollten zudem in Abständen vorsichtig nach geölt werden. So erhältst du ihre Schönheit und Funktionalität für lange Zeit.