Als Kleiderschrank nimmt ein Kinderzimmerschrank liegende und hängende Kleidung auf Regalbrettern bzw. an Kleiderstangen auf. Zusätzlich haben viele Modelle Schubladen für Handschuhe und andere Utensilien.
Ist für einen Schrank mit Drehtüren kein Platz im Raum, kann ein Schiebetürenschrank mit dem gleichen Ordnungssystem eine Alternative sein. Statt hinter verschlossenen Dreh- oder Schiebetüren lagert Kinderkleidung in offenen Regalsystemen mehr oder weniger übersichtlich. Vorteilhaft an Systemmöbeln ist die Erweiterungsfähigkeit. Durch die einzelnen Regalmodule kannst du zum Beispiel Nischen im Kinderzimmer in zusätzlichen Stauraum neben- oder übereinander verwandeln. Die Wickelkommode kann sich mit dem gleichen Prinzip der Erweiterung ebenfalls in eine platzsparende und aufnahmefähige Schrank-Regal-Kombination verwandeln.
Zusätzlich passen unterschiedliche Designs gut zur sonstigen Wohnungseinrichtung, von nostalgisch im Vitrinenlook bis puristisch in kräftigen Farben und geraden Linien.
Kinderzimmerschränke sind eine Anschaffung für viele Jahre. Dementsprechend sorgfältig solltest du das neue Möbelstück auswählen, am besten nach folgenden Kriterien:
Massivholz ist für Kinderzimmerschränke optimal, sofern es nicht lackiert ist, sondern offenporig bleibt. Denn die Holzstruktur sorgt im Schrank für ein gutes Raumklima, indem sie übermäßige Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt.
Deutlich leichter sind Schränke und Regalsysteme aus MDF-Platten. Ihre verleimte Oberfläche ist besonders pflegeleicht. Am besten sollte ein solcher Schrank Lüftungsschlitze haben, um Feuchtigkeit aus den Innenseiten des Schranks abzuleiten.
Kinderzimmerschränke aus Massivholz sind schwerer als MDF-Schränke. Achte deshalb beim Kauf darauf, dass der Boden des Kinderzimmers dieses Gewicht dauerhaft gut tragen kann. Um Gewicht zu sparen, kannst du stattdessen mit einem Regalsystem arbeiten. Dabei verteilt sich der Stauraum nach oben oder zur Seite. Die Schrankgröße sollte in der Höhe so bemessen sein, dass dein Kind im frühen Schulalter bereits gut an alle Regale und Stangen heranreicht.
Optimal sind Kinderzimmerschränke mit mehreren Regalböden auf einer Seite und einer Kleiderstange auf der anderen Seite.
Entscheidest du dich für einen Schrank mit zusätzlichen Schubladen, können hier zusätzliche Kleinigkeiten wie Unterhosen, Strumpfhosen, Socken oder Unterhemden ordentlich abgelegt werden. Je mehr Aufteilungsmöglichkeiten ein Modell bietet, desto einfacher kann dein Kind darin Ordnung halten und alle Gegenstände (auch Spielzeug) dort griffbereit ablegen.
Ein Eckschrank ist eine gute Lösung in einem verwinkelten und kleinen Kinderzimmer. Genügt dafür die Aufstellfläche nicht, kannst du vielleicht stattdessen einen bereits vorhandenen Kinderzimmerschrank nach oben um ein Highboard erweitern. Ebenfalls sind glatte Seitenwände am Kinderzimmerschrank ideal, um hier Aufbewahrungstaschen zu befestigen. Zum Beispiel verschwinden hier Schuhe oder Pantoffeln ordentlich, ohne zusätzlichen Platzbedarf.
Unbedingt müssen Kinderzimmerschränke abgerundete Ecken haben. Dreh-/Schwingtüren sollen sich so bedienen lassen, dass Kinderfinger sich nicht verletzen können. Besser als Möbelknöpfe eignen sich Griffleisten zum Öffnen und Schließen. Ebenfalls sollen Schiebetüren am Schrank leicht beweglich sein und mit einem Klemmschutz ausgestattet sein. Achte bei den Oberflächen darauf, dass nachweislich keine Giftstoffe vorhanden sind. Zum Beispiel sollte der Lack nässebeständig bzw. speichelecht sein. Furniere dürfen sich keinesfalls vom Schrank ablösen. Bist du dir im Vergleich von Schränken nicht sicher, wähle besser ein Modell aus nicht lackiertem Holz.
Einen guten Hinweis auf hohe Qualität geben Siegel wie zum Beispiel FSC, PEFC, GS oder ÖkoControl.
Den Schrank einräumen und darinnen Ordnung halten, lernen Kinder schon früh. Er kann durchaus als erstes Übungsobjekt für ein ordentliches Zimmer dienen. Dafür gehören mindestens die unteren Schubladen deinem Kind, während du zunächst oben noch beim Aufhängen bzw. Zusammenlegen und Einräumen hilfst. In den meisten geschlossenen Schränken kannst du mit wenig Aufwand weitere Einlegeböden montieren. Falls du ein Regalsystem in der Höhe aufstellst, kannst du geschlossene und offene Ablagebereiche schaffen. Dies ist zum Spielen einfach, zum Aufräumen äußerst flexibel. Mit der Raumnutzung nach oben statt zur Seite geht bei mehr Stauraum weniger Spiel- und Bodenfläche im Kinderzimmer verloren. Bei Bedarf kannst du später einzelne, nicht mehr benötigte Modulelemente gut im Flur verwenden oder die Diele damit schmücken.
Das Kinderzimmer entsteht überwiegend durch allmähliche Erweiterungen eines Babyzimmers. So kannst du es mit einer optisch ansprechenden und technisch sinnvollen Möblierung gestalten:
Die Wickelkommode ist fast in jedem Babyzimmer das erste Aufbewahrungsmöbel. Sie lässt sich ab dem Kleinkindalter gut mit einem Anbauregal ergänzen oder als Grundmodul unter einem Highboard nutzen. Farblich bist du mit Holz in natürlicher Optik besonders flexibel. Gefällt euch die Farbe nicht, gibt es ungiftige Lacke, mit denen ihr einfach den Kinderzimmerschrank umdekoriert.
Der Kinderzimmerschrank ist spätestens dann nötig, wenn sich schon eine gute Menge an Kleidung und Spielsachen angesammelt hat. Während Babykleidung und Accessoires gut in die Kommode passen, wird es eng, wenn jetzt auch noch Schuhe und andere Dinge hinzukommen. Um deinem Kind das Aufräumen zu erleichtern, ist eventuell ein halb offener Schrank ideal. Hier kann gestapelt und sortiert werden, solange die Körpergröße noch nicht zum Einlegen der Kleidung ausreicht.
Kinderzimmerschränke sind nicht die einzige Möglichkeit für viel Stauraum im Kinderzimmer. Zum Beispiel nimmt ein Bettkasten viele Dinge auf, oder hinter das Kinderbett passt noch ein zusätzlicher Regalboden. Der Regalteil hat den Vorteil, dass abgelegte Gegenstände gut erreichbar sind. Nachteilig ist das Verstauben der offenen Fläche, wenn beispielsweise Bücher oder Spielsachen nur selten von dort genommen werden.
Kinderzimmerschränke mit lackierten Oberflächen sind besonders pflegeleicht. Sie können bei Bedarf mit lauwarmem Wasser und wenig Spülmittel gereinigt werden. Eine Lackpflege ist nicht zusätzlich nötig. Besteht der Schrank aus unlackiertem Massivholz, wird er am besten trocken oder nur mit wenig Wasser gereinigt. Gelegentlich sollte die Holzfläche gewachst oder geölt werden, um Formveränderungen oder Holzrisse zu vermeiden. Bei geschlossenen Kinderzimmerschränken ist regelmäßiges Lüften wichtig. Am besten befindet sich im Schrank ein Lüftungsgitter oder Lüftungsschlitz. Ständige direkte Sonneneinstrahlung kann offene und geschlossene Systeme beeinträchtigen. Deshalb sollten Schränke, Regale und Kombinationen nicht direkt neben oder vor dem Kinderzimmerfenster stehen. Kinderzimmerschränke sind eine Grundmöblierung, spätestens beim Umgestalten des Babyzimmers zum Kinderzimmer. Für ausreichend große Räume sind klassische Kleiderschränke ideal, für kleinere Zimmer Eckschränke oder Regalsysteme eine gute Alternative. Fehlt es an ausreichender Aufstellfläche am Boden, sind Erweiterungen auch nach oben selbst in engen Räumen möglich.