Da Anrichten vor langer Zeit in das Leben der Menschen traten, bestanden sie (und bestehen meist bis heute) überwiegend aus Holz. Als Massivholzmöbel beeindrucken sie besonders, doch es gibt auch furnierte Varianten, deren Untermaterial aus Span- oder MDF-Platten besteht und den massiven Modellen in der Optik nicht nachstehen. Das Naturmaterial Holz sorgt in beiden Fällen und bei den meisten Menschen sofort für ein erhöhtes Wohlbefinden. Weiterhin kannst du dich auch für eine nachhaltig produzierte Anrichte aus recyceltem Altholz erworben werden. Auf Farbe muss dabei nicht verzichtet werden, denn Naturhölzer unterscheiden sich stark und können zudem farbig gestrichen oder lackiert werden. Daher zeigen sich zwischen Schwarz und Weiß zahlreiche Naturfarben von hellem bis dunklem Braun. Diese Vielfarbigkeit der verschiedenen Hölzer lässt sich für starke Kontraste oder Ton-in-Ton-Modelle nutzen, wenn mehrere Holzarten verwendet werden.
Dabei bieten sich aufwendige Intarsienarbeiten an, man kann aber auch die starke Maserung nur einer Holzart einbauen, sodass die Front gestromt wirkt.
Anrichten gehören, so modern sie heute sind, zu den klassischen Möbeln. Sie sind recht breit, damit es auf der oberen Ablage genügend Stauraum gibt. Daher sollte ein herausragender Standort vorhanden sein, an dem das Möbel allein wirken kann. Nicht jeder nutzt die Ablage für Speisen und Getränke, hier darf daher ebenso eine attraktive Dekoration stehen, darunter kleine Blumen und Grünpflanzen im Topf, Statuetten und Figurinen, Bücher und anderes mehr. Diese Möbel gibt es mit und ohne Füße. Schon niedrige Füße frischen das Bild auf, die Anrichte wirkt so trotz ihres (vermeintlich) schweren Holzkörpers leichter. Weiterhin ist bei einigen Modellen die Front nicht von oben bis unten geschlossen, sondern es befindet sich im unteren Bereich ein offenes Regalbrett. Die Wahl hängt davon ab, wofür das Möbel dienen soll.
Wer viel verstauen möchte, ist mit einer klassischen Anrichte am besten beraten.
Dem Design der Anrichten sind kaum Grenzen gesetzt. Es gibt glatte Fronten neben Kassettenoptiken, grifflose Schubladen und Türen neben solchen mit eleganten Metallgriffen. Auch dreidimensional gearbeitete Fronten sind auffällig und sorgen dafür, dass die Blicke der Familie und der Gäste gern darauf verweilen. Etliche Türen und Schubladen besitzen zudem eine Soft-Close-Funktion, das heißt, sie lassen sich sanft und fast geräuschlos öffnen und schließen. Manche Schubladen sind tief und lang gearbeitet und dadurch ausgesprochen geräumig. Durch ihr besonderes Design lassen sich Anrichten als ebenso funktionale wie schicke Möbel ebenso im Wohn- oder Gästezimmer aufstellen. Du brauchst aufgrund der Breite allerdings etwas Platz dafür. Mancher nutzt sie als Kommode im Flur und packt hier Winterwäsche wie Handschuhe, Mützen und Schals hinein. Eine weiße Anrichte im Wohnzimmer passt in ein maritimes Flair, ein eher (gewollt) nachlässiges Design in hellem Holz zum Boho-Stil.
Holz ist ein natürlicher Stoff, der, da die Anrichte indoor steht, recht pflegeleicht ist. Für draußen sind diese gängigen Möbel weniger geeignet, auch wenn sie etwas geschützt in einer Ecke der überdachten Terrasse stehen. Holz sollte regelmäßig mit einem weichen Putzlappen entstaubt werden. Gelegentlich kannst du es mit einem nebelfeuchten Tuch abwischen. Im Anschluss einer feuchten Reinigung steht das Trockenreiben. Sollte eine festere Verschmutzung bestehen und das Holz ist geölt, darfst du eine milde, lauwarme Seifenlauge (pH-neutral) verwenden. Diese muss anschließend sorgfältig wieder abgerieben werden, damit keine Reste im Holz verbleiben. In größeren Abständen kannst du das Möbel vorsichtig mit etwas Leinöl einreiben, um die alte Ölung zu erneuern. Das Öl trägst du dünn auf. Mit diesen Tipps wird deine Anrichte lange attraktiv bleiben.