Die Erkundung fremder Völker haben bereits die Menschen der Antike betrieben. Das Wort Ethno ist griechisch und bedeutet nichts anderes als Volk. Ethnolampen, wie wir sie heute kennen, konnten aber erst entstehen, nachdem der Lampenschirm erfunden wurde. Dessen Vorläufer reichen in das Paris des 17. Jahrhunderts zurück. Sie sollten das Licht der neuen Straßenlampen (Öllampen) nach unten zu den Passanten lenken, damit diese den Weg vor sich erkennen konnten.
Schließlich zogen sie auch in die Wohnungen und Häuser ein und wurden nach den aktuellen Moden immer neu gestaltet. In den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts prägte der Ethnostil, der sich nicht nur auf Lampen, sondern auf das komplette Interieur und die Kleidermode auswirkte, die Menschen, allen voran die Hippie-Generation. Die Vorliebe dafür hat sich bis heute erhalten.
Gerade die Innenausstattungen im Ethnostil sind sehr beliebt. Daher erfüllt ein Lampenschirm, den wir hier im Fokus haben, einen ebenso funktionalen wie schmückenden Anspruch. Er streut und lenkt das Licht. Die Vielfalt der Schirme ist enorm, und die Ethnolampen stellen in diesem fast unübersehbaren Bereich etwas ganz Besonderes und Auffälliges dar. Sie transportieren deine Träume von fernen Ländern, und so gibt es aus allen Regionen der Welt erstaunliche und bildschöne Modelle.
Ethnolampen gibt es zum Aufhängen und Hinstellen, das heißt: als Decken-, Tisch-, Wand- und Stehlampen. Es geht bei der Frage des Ethnostils stets um den Lampenschirm, seine Farben und seine Form. Manchmal ist das Motiv nur außen zu sehen, innen läuft eine helle Folie mit. Die Schirme zeigen dir orientalische, nord- oder südamerikanische, afrikanische oder asiatische Designs. Du wählst aus, was zu deiner Inneneinrichtung des betreffenden Raumes am besten passt. Den Designs entsprechend werden verschiedene Materialien verwendet.
Du findest Rattan, Metall, Milch-, klares oder buntes Glas, Metall, Holz oder Bambus sowie Baumwolle oder sonstiges Textilgewebe. Viele Produkte werden maschinell hergestellt, doch es gibt auch Manufakturen, die ihre Modelle in Handarbeit fertigen. Welche Designs begeistern dich am meisten?
Bunte Textillampenschirme, kunstvoll geflochtene Baumwolle oder ebensolches Rattan oder sollte es doch lieber die durchbrochene Schönheit einer Metalllampe sein?
Ob Eisen oder Silber, in jeder Untergruppe warten unglaubliche Lampenschirme auf dich, die Auswahl fällt sicher nicht leicht. Ist dein Raum eher afrikanisch, mit viel Holz und Bastmatten sowie mit Masken an den Wänden eingerichtet?
Dann harmonieren damit besonders naturfarbene Decken- und Stehlampen. Eine vielfarbige aztekische Tischlampe dagegen passt in einen Raum mit bunten Mustern auf Decken und Tischläufern sowie einem Pouf, der ebenfalls die starken schwarzen und gezackten Linien sowie die strahlenden Farben der Kunst südamerikanischer Ureinwohner zeigt.
Im Inneren verwendest du heutzutage am besten LED-Lichter, die eine sehr lange Brenndauer besitzen, nicht heiß werden und je nach Klasse ein helleres oder sanfteres Licht abgeben. Dabei ergeben rund 40 Watt etwa 3.000 Lumen. Diese Einheit steht für die Helligkeit. Mindestens 100 Lumen pro Quadratmeter sollten es in deinen Wohnräumen schon sein. Im Arbeitszimmer oder in der Küche, wo du bei deinen Tätigkeiten genauer hinschauen musst, dürfen es gern 300 Lumen pro Quadratmeter sein. Weiterhin wird die Einheit Kelvin für die Farbtemperatur oder Lichtwärme verwendet: Du entscheidest dich bei einem LED-Kauf für Warmweiß (3.300 K und weniger), Neutralweiß (3.300 bis 5.300 K) oder Tageslichtweiß (ab 5.300 K). Ein Wohnraum wird meist mit warmem Licht ausgestattet, Arbeitsräume brauchen ein klareres Licht.
Aus dem Gesagten wird klar, dass du deine Räume problemlos mit Ethnolampen und den heute gängigen LEDs ausstatten kannst. Diese sind umweltfreundlicher und nachhaltiger als andere Leuchtmittel, in denen unter anderem das gefährliche Quecksilber steckt. Falls du dich für Ethnolampen entscheidest, die ihre Beleuchtung bereits mitbringen, achte auch hier auf die verwendeten Leuchtmittel. Es gibt Lampen mit fest eingebauten LEDs. Diese lassen sich nicht wechseln, aber sie halten teilweise 20.000 Stunden. Das entspricht vielen Jahren. Übrigens: LEDs sind in Räumen, die auch von Kindern aufgesucht werden, für Steh- und Tischlampen unbedingt zu empfehlen. Da sie sich nicht aufheizen, kann sich der Nachwuchs daran nicht verbrennen.
Die Reinigung der Ethnolampen (und generell aller Lampen) fängt damit an, dass du das Licht ausmachst, eventuell sogar die Sicherung ausstellst. Außerdem brauchst du für Deckenlampen eine stabile Leiter, die du schwankungssicher aufstellst. Nach der Reinigung kannst du die Sicherung wieder einstellen. Lass den Lampen aber noch einen Moment Zeit, bevor du das Licht erneut anknipst. So kann eine eventuelle Restfeuchte ohne die Gefahr eines Kurzschlusses abtrocknen. Übrigens: Die Leuchtmittel LED und Halogen solltest du überhaupt nicht reinigen, Glühlampen nur trocken und äußerst vorsichtig, damit sie nicht zerspringen. Verzichte im Zweifelsfall ganz darauf. Ethnolampen werden regelmäßig mit einem Tuch oder Wedel abgestaubt. Das ist beim Fuß oder bei der Aufhängung meist kein Problem. Bei den textilen Oberflächen der Lampenschirme ist diese Regelmäßigkeit ein Muss, denn sie werden ansonsten allmählich grau und verlieren etwas von ihren strahlenden Farben. Durchbrochene oder geflochtene Lampenschirme sollten ebenfalls mit einem Wedel vom Staub befreit werden. Dieser dringt mit seinen vielen Fäden tiefer in die Lochstrukturen ein als ein Tuch. Metall kannst du vorsichtig nebelfeucht abwischen, falls dies nötig sein sollte. Dabei ist darauf zu achten, dass der Lampenschirm nicht feucht bleibt, sondern möglichst sorgfältig mit einem weiteren Tuch getrocknet wird. Es könnten sich ansonsten Kalkflecke bilden.