Lampen im Landhaus-Stil verströmen emotionale Erinnerungen. Die Lampenschirme sind mit Blümchen bemalt, von verschnörkelten, glänzenden Metallfassungen und Füßen gehalten oder hängen in verspielten Körben. Grundsätzlich gilt: Alles ist erlaubt, außer gerade Linien. Zwischen Tischlampe für den Nachttisch und Kronleuchter über dem Esstisch findest du alles, was ländlichen Charme ausstrahlt.
Das jeweilige Design passt zu Bauernstuben ebenso gut wie zu modernen Räumen mit ansonsten schlichter Möblierung. Farblich dürfen die Decken-, Wand- oder Tischleuchten gerne einen Kontrast zur übrigen Einrichtung bilden. Denn sie sollen als Unikate auffallen.
Einziger Unterschied zu den originalen Vorgängern ist der Energieverbrauch. Durch LED-Leuchtmittel ist dieser deutlich geringer als früher mit Glühbirnen.
Vor der Erfindung der Glühbirne wurden Landhausstil-Lampen mit Lampenöl entzündet. Eine entsprechend zugängliche Form war dafür unverzichtbar. Heutzutage lösen LED-Leuchtmittel die Glühbirne oder das Lampenöl ab. Geblieben sind Materialien, die entweder dem früheren Originalmaterial entsprechen oder dieses imitieren:
Wer es sich leisten konnte, gönnte sich Tisch- oder Stehlampen mit einem Lampenschirm aus Opalglas. Günstiger war es, Schirme aus einfachem Glas zu bemalen. Dementsprechend findest du hübsche Deckenleuchten mit Lampenschirmen in weiß-bunter Bemalung mit Blümchenmustern. Wegen der hellen Grundoptik passen Lampenschirme aus Opalglas oder Glas zum Beispiel gut zum Shabby Chic. Festlich prunkt ein Kronleuchter in Klarglas an der Decke.
Töpfern ist die Verarbeitung mineralischer Naturmaterialien.
Es zeichnet sich durch hohe Hitzebeständigkeit aus, in der Herstellung durch gute Formbarkeit. Häufig sind moderne Imitate mit keramischem Lampenschirm bemalt oder in gekräuselter Form gestaltet. Weiß und Naturfarben gehören zum Design von Keramik für Landhausstil-Lampen dazu. Allerdings kann das Material deutlich schwer sein. Dies schränkt deine Verwendungsmöglichkeiten an Decke oder Wand bei schwacher Statik ein. Für Tischleuchten sind die nostalgischen Stücke allerdings optimal geeignet.
Vorbilder für Landhausstil-Lampen sind unterschiedliche Einrichtungsgewohnheiten ländlicher und städtischer Wohnumgebungen. Zu Bauernstuben gehörten häufig Lampenschirme aus Zink. Edler, schwerer und romantisch verarbeitet wurde Messing. Kupfer nahm der Industrial-Style wieder auf. Liebevoll sind die modernen Nachgestaltungen diesen Designvorbildern nachempfunden. Glanzvoll kombinieren manche Modelle Opalglas mit Messing oder LED-Glühbirnenimitate mit pulverbeschichteten Metall-Drahtkörben.
Holz war auch für Lampenschirme ein gängiges Material. Sein natürlicher Charme passt gut zu Bauernstuben, in heller Beize oder als gelaugtes Holz auch zu Wohneinrichtungen im Shabby Chic. Bei Steh- oder Tischlampen waren Holzrahmen mit einer Stoffbespannung aus Leinen ein beliebter Biedermeier-Trend, der bereits im späten 20. Jahrhundert ein Comeback erlebte. Extravagant und natürlich sind Lampenschirme aus Weidengeflecht. Ebenfalls kannst du mit echtem Rattan an Lampenschirmen eine insgesamt leichte, geflochtene Möblierung ergänzen.
Landhausstil-Lampen für die Decke strahlen Gemütlichkeit aus, ohne die übrige Einrichtung zu dominieren.
Im Kinderzimmer setzen zum Beispiel Deckenlampen mit Blümchenmustern spielerische Akzente. Für bäuerlich eingerichtete Wohnzimmer sind Lampenschirme mit Holz-Glas-Kombinationen oder Holz-Leinen-Schirmen eine stilvolle Ergänzung. Für Badezimmer eignen sich Lampenschirme aus Opalglas mit Messing oder Glas mit Kupfer gut. Lampenschirme aus Zink setzen in Fluren, Arbeitszimmern oder Esszimmern matte, aber elegante Akzente. Als Eingangsbeleuchtung vor der Haustür sehen zum Beispiel Lampenschirme aus leichten Drahtkonstruktionen, mit extra großen LED-Imitaten im Glühbirnendesign, einladend und stilvoll aus.
Der altmodische und gemütliche Landhaus-Stil bedeutet nicht den Verzicht auf moderne Funktionsergänzungen. Vielmehr kannst du solche Lampen mit entsprechender Technik modern verwenden:
Deckenlampen dienen grundsätzlich dazu, einen ganzen Raum möglichst gut auszuleuchten. Dafür sind weite Lampenschirme nötig, die nach unten einen großen Lichtkegel freigeben. Sollen Landhausstil-Lampen mit viel Holz, Rattan, Metall oder Naturgeflecht aufgehängt werden, schaffen mehrere davon an verschiedenen Deckenstellen ebenfalls die nötige Helligkeit.
Wandlampen setzen kleinere Lichttupfer in verschiedene Raumbereiche.
Hierfür eignen sich nostalgische Designs mit Messing und Glas sowie ähnlich kühlen Kombinationen gut. Variabel können sie mit Dimmfunktion für gemütliche Abendstimmung ausgestattet werden. Sind sie im Flur oder anderen Nebenräumen montiert, ist die Ausstattung mit Bewegungsmeldern eine energiesparende Erweiterung der Funktionalität.
Dimmen ist ebenfalls bei Tischlampen oder Stehlampen möglich. Häufig ist es jedoch nicht nötig, wenn durch Lampenschirme aus Holz-Leinen-Kombinationen das Licht des LED-Leuchtmittels ohnehin nur gedämpft in den Raum gelangt. Stehlampen im Landhaus-Stil beleuchten Nischen im Raum gut, häufig wegen der Form des Lampenschirms mit Lichtkegel nach oben. Tischlampen dieser Designs können je nach Modell auch als punktuelle Beleuchtung auf Arbeitstischen oder Schülertischen im Kinderzimmer dienen.
Für eine nostalgische Haustürbeleuchtung bietet sich die Ausstattung mit Bewegungsmeldern an. Ebenfalls modern, umweltfreundlich und energiesparend sind Gartenfackeln mit Solarstrombetrieb, für den Landhaus-Stil gerne im Design historischer Straßenlaternen gehalten. Das bedeutet schwarz pulverbeschichtete oder schwarz lackierte Metall-Lampenschirme und Lampengestelle mit transparentem Glaskörper und Glühbirnen-Imitat für einen authentischen Look.
Lampen werden grundsätzlich regelmäßig trocken gereinigt. In Wohnbereichen wie Küche, Esszimmer oder Bad sowie vor der Haustür und im Garten kommt es häufiger nach einer Weile zu festen Anhaftungen. In diesem Fall kannst du abnehmbare Lampenschirme vorsichtig in lauwarmem Wasser mit einem Zusatz von wenig Kernseife reinigen. Schraube sie erst dann wieder fest, wenn sie sicher rundum trocken sind. Schwachstellen von Landhausstil-Lampen sind überwiegend die Leuchtmittel. Fällt dir hier ein Flackern oder ein Abnehmen der Helligkeit auf, tausche sie am besten sofort aus. Geschieht dies bereits kurz nach der Erstbenutzung, könnten die Lampenfassungen beschädigt sein. In solchen Fällen muss ein Elektriker die Funktionalität prüfen und eventuell einen Austausch vornehmen.
Entsprechend dem Wohnkonzept des Landhaus-Stils sind viele Materialien nachhaltig. Holz, Weidengeflecht oder Rattan sowie Lampenschirm-Segmente aus Leinen gehören zu den nachwachsenden Rohstoffen. Sie müssen nicht recycelt werden, sondern verrotten im Biomüll nach dem Entsorgen vollständig. Manche Materialreste sind sogar nach der Lebensdauer der Lampe noch zum Upcycling geeignet. Metallkomponenten aus Messing, Kupfer und Zink sind Wertstoffe. Sie können gut recycelt werden. Einige Landhausstil-Lampen sind sogar aus recycelten Metallen gefertigt und somit ein Beitrag für eine nachhaltige Lebensführung. Glas mit Bemalung ist nicht ganz so einfach für Recycling geeignet. Dennoch ist der Werkstoff grundsätzlich ein langlebiges Material. Landhausstil-Lampen sind eine wunderbare Ergänzung zu verschiedenen Retro-Einrichtungen. In modern möblierten Räumen schaffen sie nostalgische Kontraste zur ansonsten kühlen und geradlinigen Möblierung. Auch für deinen Garten findest du stilvolle Modelle, die liebevoll an historische Designvorbilder erinnern.