Die Entstehung der Lampen geht auf den US-Amerikaner Louis Comfort Tiffany (1848 bis 1933) zurück, der einer der wichtigsten amerikanischen Künstler des Jugendstils (um die Wende des 20. Jahrhunderts) war und viel mit Glas arbeitete.
Seine Leuchten waren schon damals eine Sensation. Heute stehen sie in vielen Museen. Zeichen ihrer herausragenden Art sind ein Stempel oder eine Unterschrift sowie eine Seriennummer an der Unterseite des Lampenfußes. Diese Eigenheiten machen die Lampen sehr wertvoll.
Doch der Bann ist ungebrochen und so werden die bunten Modelle bis heute produziert und finden begeisterte Anhänger. Hier sind jedoch auch Lampen ohne Kennzeichnung vertreten.
Der leuchtende Lampenschirm ist bunt und raffiniert aus Glas gearbeitet. Selten gibt es Kunststoff. Die zahlreichen einzelnen Teile sind jeweils unterschiedlich geformt. Sie werden einzeln mit einer speziellen Kupferfolie umwickelt und anschließend aneinandergelötet. Der Fuß besteht meist aus dunklem Metall, es gibt aber auch ausgefallene Lösungen wie einen Tiffany-Schirm mit einem Korpus aus Holz. Dazu kommen Schalter und Kabel. Die Glaskörper sind stets Originale, die von Hand gearbeitet werden, daher gibt es für diese Lampen keine Massenanfertigung. Aus diesen Gründen sind Tiffany-Lampen deutlich teurer als andere Beleuchtungsarten.
Man kann sich an einer Tiffany-Lampe kaum sattsehen. Der Glasschirm funkelt in zahlreichen Farben, die besonders gut zur Geltung kommen, wenn frühmorgens oder abends das Licht eingeschaltet wird.
Dann strahlt der Schirm von innen heraus. Manchmal ist er besonders bunt gestaltet; manchmal erscheinen nur einige farbige Einzelteile wie kleine Diamanten auf einem ansonsten weitgehend weißen Schirm. Durch die vielen Einzelglasteile lassen sich die unterschiedlichsten Schirme formen. Mal erreicht er eine klassische Hutform, mal geht er in die Höhe und läuft etwas breiter aus. Es gibt auch Formen wie einen Schmetterling oder eine Libelle, die beide kostbaren Flügel besitzen, ebenso einen Würfel in verschiedenfarbigen Segmenten, ähnlich dem bekannten Rubik‘s Cube, dann wieder ist der Fuß wunderbar als menschliche Figur beziehungsweise als Tier oder mit gebogenen Formen gestaltet. Es gibt Modelle, die eine Tierfigur darstellen, also keine klassische Lampenform haben. Übrigens: Wir sprechen hier meist von Tischlampen, da sie wohl das größte Teilgebiet der Tiffany-Lampen ausmachen. Es gibt jedoch ebenso Steh-, Hänge- und Deckenleuchten. Allen gemeinsam ist, dass sie sowohl mit Darstellungen wie Blumen oder Vögeln als auch mit rein geometrischen Mustern ausgestattet sein können.
Tiffany-Lampen sind eine Lampenkategorie für sich. Ihre ausgefallenen Optiken passen in klassische wie moderne Interieurs. Wenn du ein bisschen bunt oder mit vielen Jugendstilelementen eingerichtet bist, harmonieren sie besonders gut. Auch als Kontrast im eher naturfarbenen Landhausstil machen sie eine gute Figur. Eine solch auffällige Lampe sollte stets einen exponierten Platz erhalten, an dem sie auf den ersten Blick wirken kann.
Es wäre zu schade, sie in eine Ecke, die kaum einsehbar ist, zu stellen. Du kannst sie als Tischlampe auf deinen Schreibtisch stellen, dessen Nüchternheit sie prächtig überstrahlt. Auch auf einem Beistelltisch im Wohnzimmer oder Schlafzimmer kommt sie hervorragend zur Geltung. Vielleicht darf es auch eine große Deckenlampe und im Essbereich eine Hängelampe sein?
Kaufe alternativ zwei kleine Modelle und platziere sie auf den beiden Nachtischen des Doppelbetts im Schlafzimmer. Teste die Wirkung ebenso im Gästezimmer oder Wintergarten. Übrigens: Für Feuchträume wie Küche oder Badezimmer sind diese Lampen, unabhängig von der Ausführung, nicht geeignet.
Diese faszinierenden Lampen sind nicht nur etwas für deinen Alltag, sie werden von Liebhabern sogar gesammelt. Je nach Objekt und Kennzeichnung (siehe oben) können diese Unikate ausgesprochen wertvoll sein und erzielen Preise im sechsstelligen Bereich. Doch von diesen Lampen sind viele nicht auf dem freien Markt zu haben.
Auch einfachere Modelle kosten jedoch manchmal mehrere Hundert Euro. Leuchten im Tiffany-Style sind erheblich preisgünstiger, obwohl auch sie teilweise als handgearbeitet angeboten werden. Dann ist meist der Fuß nicht so aufwendig gestaltet. Dafür finden sich unter diesen Modellen Vintage-Angebote mit alten Motiven auf dem Schirm. Lass dich von der Vielfalt auf unseren Seiten inspirieren und genieße den Anblick dieser bildschönen Lampen, bevor du eine oder mehrere auswählst. Noch ein Tipp: Sorge dafür, dass die Lampe nicht in der Reichweite von Kindern steht. Manche haben Ecken, an denen sich die Kleinen stoßen können; zudem kann solch eine Leuchte beim Spielen beschädigt werden oder sie fällt herunter und zerbricht.
Den metallischen Lampenfuß einer Tischlampe reibst du mit einem feuchten Tuch ab und trocknest ihn nach, damit er keine Wasser- oder Kalkflecken bekommt. Die Reinigung des Lampenschirms erfordert dagegen mehr Vorsicht. Auch hier kannst du mit einem feuchten Tuch arbeiten und trocken nachwischen. Außen entfernst du den Staub, ein Vorgang, den du einmal wöchentlich absolvieren solltest. Sonst setzt sich sehr schnell Staub auf die Lampe und die Farben strahlen nicht mehr richtig. Aber auch das Innere des Schirms solltest du sorgfältig, aber behutsam reinigen. Das muss nicht jede Woche sein, du siehst es selbst, wann es geraten ist. Bei Hängelampen gilt dasselbe Prinzip: Die Leitung wird gelegentlich vorsichtig abgewischt, der Schirm besonders sorgfältig behandelt. Bei der Deckenlampe brauchst du sicher eine Leiter, um an alle Stellen des Schirms heranzukommen. Zuletzt noch ein Blick auf die Stehlampen: Den Fuß und das Gestänge wischst du ebenso ab, wie oben beschrieben. Auch hier versorgst du die kleinen Lampenschirme behutsam. Richte dich zudem stets nach den Angaben der Hersteller, wenn du die Lampen reinigen willst. Im Netz werden außerdem gründliche Reinigungen speziell für Tiffany-Lampen angeboten. Vielleicht ist das eine Option für dich?
Noch ein weiterer Tipp: Wähle LEDs, wenn der Beleuchtungskörper nicht im Lieferumfang enthalten ist. Diese modernen Varianten werden nicht heiß, du bekommst sie in verschiedenen Farbtemperaturen und sie sind sehr lange haltbar. Wähle ein helles Licht für den Arbeitsbereich und ein warmes Licht für den Wohnbereich.